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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft biologisch verfügbare pharmazeutische Formulierungen
mit verzögerter
Freisetzung von analgetischen Wirkstoffen, insbesondere von Opioid-Analgetika oder einem
Salz davon, welche eine verlängerte
Dauer der Wirkung bereitstellen, wenn sie oral verabreicht werden.
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Es
ist die Absicht aller Zusammensetzungen mit verzögerter Freisetzung, einen längeren Zeitraum pharmakologischer
Reaktion nach der Verabreichung des Wirkstoffs bereitzustellen als
gewöhnlich
nach der Verabreichung der Dosierungsformen mit schneller Freisetzung
erfahren wird. Derartige längere
Zeiträume
der Reaktion stellen viele inhärente
therapeutische Vorteile bereit, die mit entsprechenden kurz wirkenden
Zusammensetzungen mit sofortiger Freisetzung nicht erreicht werden.
Dies trifft insbesondere für
die Behandlung von Krebspatienten oder anderen Patienten zu, die
Behandlung für
die Erleichterung von mäßigen bis
starken Schmerzen benötigen,
wobei Blutkonzentrationen eines analgetischen Opioid-Medikaments bei einem
therapeutisch wirksamen Niveau gehalten werden müssen, um Schmerzlinderung bereitzustellen.
Wenn herkömmliche
Therapien mit schnell wirkenden Wirkstoff nicht sorgfältig in
regelmäßigen Abständen verabreicht
werden, um wirksame stationäre
Blutkonzentrationen des Wirkstoffs aufrecht zu erhalten, treten
wegen der schnellen Absorption, systemischen Exkretion der Verbindung
und durch metabolische Inaktivierung Peaks und Täler in der Blutkonzentration
des wirksamen Arzneimittels auf, wodurch spezielle Probleme bei
der Aufrechterhaltung der analgetischen Wirksamkeit erzeugt werden.
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Die
Lehre des Standes der Technik von den Zusammensetzungen und der
Verwendung von Zusammensetzungen, die die verzögerte Freisetzung einer wirksamen
Verbindung von einem Träger
bereitstellen, betrifft im wesentlichen die Freisetzung der wirksamen
Substanz in die physiologische Flüssigkeit des Verdauungstraktes.
Es ist jedoch allgemein anerkannt, daß die bloße Anwesenheit einer wirksamen
Substanz in den Magen-Darm-Flüssigkeiten
nicht von sich aus biologische Verfügbarkeit sichert.
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Um
absorbiert zu werden, muß die
wirksame Wirkstoffsubstanz in Lösung
sein. Die Auflösungszeit, die
für einen
gegebenen Anteil einer wirksamen Substanz aus einer Dosiseinheitsform
erforderlich ist, wird durch ein Testverfahren, durchgeführt unter
standardisierten Bedingungen, als der Anteil der Menge der wirksamen
Wirkstoffsubstanz bestimmt, die aus einer Dosiseinheitsform über eine
festgelegte Zeitbasis freigesetzt wird. Die physiologischen Flüssigkeiten
des Gastrointestinaltraktes sind die Medien zur Bestimmung der Auflösungszeit.
Der gegenwärtige
Stand der Technik erkennt viele zufriedenstellende Testverfahren,
um die Auflösungszeit
für pharmazeutische
Zusammensetzungen zu messen, an, und diese Testverfahren sind weltweit in
offiziellen Kompendien beschrieben.
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Das
primäre
Prinzip, das die Verwendung von Opioid-Analgetika bei der Behandlung
chronischer Schmerzen leitet, ist die Individualisierung von Dosierungen,
um die verschiedenen und wechselnden Opioid-Anforderungen zwischen
den und in Bezug auf jeden einzelnen Patienten zu erfüllen. Schmerzbehandlungsbehörden betonen
die Bedeutung der Titration. Titration zu der angemessenen Dosis
für einen
speziellen Patienten wird durch die breiten interindividuellen Unterschiede
bei der Reaktion verschiedener Patienten auf gegebene Dosen von
Opioiden benötigt.
Wenn auch eine Vielzahl von Faktoren für breite interindividuelle
Unterschiede bei der Reaktion auf Opioid-Analgetika verantwortlich
ist, ist ein wichtiger Faktor in der breiten interindividuellen
Schwankung bei Stoffwechsel und Pharmakokinetik verwurzelt.
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Diejenigen
Opioide, die am wirksamsten titriert werden, sind diejenigen mit
relativ kurzen Halbwertszeiten der Eliminierung im Bereich von 3
bis 5 Stunden (z.B. Morphin, Hydromorphon, Oxycodon) im Vergleich zu
Analgetika mit langer (12 bis 72 Stunden) und variablerer Halbwertszeit
(z.B. Methadon, Levorphanol). Die Wirkstoffe mit kürzerer Halbwertszeit
nähern
sich an ungefähr
einem Tag statt an mehreren Tagen bis zu einer Woche oder mehr an
stationäre
Konzentrationen an. Nur im stationären Zustand kann man erwarten,
daß die Ausgewogenheit
zwischen Wirksamkeit und Nebenwirkungen bei einem gegebenen Dosierungsplan
bestehen bleibt. Vertraut man darauf, daß der Patient etwa einen Tag
nach Beginn der Dosierung in einem nahezu stationären Zustand
ist, erlaubt das eine viel schnellere Beurteilung, ob die Dosierung
für diesen
Einzelnen geeignet ist.
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Einmal
am Tag oral verabreichbare Dosierungsformen sind auf dem Fachgebiet
bereits entwickelt worden und sind im Handel erhältlich. Gegenwärtig gibt
es jedoch keine im Handel erhältlichen
analgetischen 24-Stunden-Opioid-Formulierungen mit verzögerter Freisetzung;
jedoch hat die Erfahrung mit den 12-Stunden-Formulierungen mit verzögerter Freisetzung
zu einem allgemeinen Verständnis
in der medizinischen Gemeinschaft geführt, daß, um einen Patienten zu titrieren,
der analgetische Opioid-Therapie erhalten soll, es notwendig ist,
eine analgetische Opioid-Dosierungsform mit sofortiger Freisetzung,
wie beispielsweise eine parenterale Formulierung, eine Lösung oder
Tablette mit sofortiger Freisetzung oder dergleichen, zu verwenden. Nur
nachdem durch Verwendung von Opioid-Zubereitungen zu sofortiger Freisetzung
ein geeignetes stationäres
Niveau bei dem Patienten erreicht ist, kann ein Patient auf eine
orale Opioid-Formulierung mit verzögerter Freisetzung umgestellt
werden.
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Es
folgt daher, daß es
für den
Fachmann sehr wünschenswert
wäre, eine
analgetische Opioid-Zusammensetzung
mit verzögerter
Freisetzung verfügbar
zu haben, welche geeignete pharmakokinetische Parameter (z.B. Absorptionsprofil)
und begleitende pharmakokinetische Reaktion bei dem Patienten (z.B.
Schmerzlinderung) bereitstellt, derart, daß die gleiche Dosierungsform
verwendet werden kann, sowohl um einen Patienten zu titrieren, der
eine analgetische Opioid-Therapie erhält, als auch bei einer chronischen
Erhaltungstherapie nach Titration des Patienten. Dieses würde die
Notwendigkeit beseitigen, zuerst einen Patienten mit einer Opioid-Dosierungsform
zu sofortiger Freisetzung zu titrieren, bevor der Patient wie vorstehend
beschrieben für chronische
Therapie auf eine Dosierungsform mit verzögerter Freisetzung umgestellt
wird. Die Formulierungen mit verzögerter Freisetzung stellen
eine Dauer der Wirkung bereit, die mindestens 24 Stunden andauert,
derart, dass ein Wirkstoff einem Patienten nur einmal am Tag verabreicht
werden kann. Die Dosierungsform mit verzögerter Freisetzung stellt nicht
nur wirksame Schmerzlinderung für
eine Dauer von mehr als etwa 24 Stunden bereit, sondern stellt zusätzlich ein
pharmakokinetisches und pharmakodynamisches Profil bereit, welches es
einem Patienten erlaubt, der eine analgetische Opioid-Therapie erhalten
soll, titriert zu werden und chronisch mit der gleichen Dosierungsform
mit verzögerter
Freisetzung behandelt zu werden.
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Viele
der oralen analgetischen Opioid-Formulierungen, die gegenwärtig auf
dem Markt erhältlich
sind, müssen
täglich
alle vier bis sechs Stunden verabreicht werden; eine ausgewählte Minderheit
wird für
weniger häufige
12-Stunden-Dosierung formuliert.
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Es
besteht auch ein Bedarf, eine Wirkstoffformulierung zu entwickeln,
welche ein Absorptionsprofil bereitstellt, welches sowohl für Titrierung
eines Patienten geeignet ist, der eine analgetische Opioid-Therapie
erhält
und welches auch eine verzögerte
Freisetzung eines Opioid-Analgetikums bereitstellt, die ausreichend
ist, um Analgesie für
mindestens etwa 24 Stunden bereitzustellen. Dies würde die
Notwendigkeit beseitigen, zuerst einen Patienten mit Dosierungsformen
zu sofortiger Freisetzung (z.B. parenteral, oral, rektal) von Opioid-Analgetikum zu titrieren
und dann den Patienten auf eine Form des Opioid-Analgetikums mit
verzögerter Freisetzung
umzustellen.
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Morphin,
welches als das prototypische Opioid-Analgetikum angesehen wird,
wurde zu zweimal täglichen
Formulierungen mit kontrollierter Freisetzung formuliert (d.h. Tabletten
MS Contin®,
im Handel erhältlich von
Purdue Frederick Company; und Kapanol®, im
Handel erhältlich
von F. H. Faulding and Company; und Oramorph® SR,
früher
bezeichnet als Roxanol® SR, im Handel erhältlich von
Roxana). Es wird ebenfalls Bezug genommen auf EP-A-0 377 518.
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Eine
oral verabreichbare Opioid-Formulierung, die eine verlängerte Dauer
der Analgesie ohne höheres
Auftreten Nebenwirkungen bereitstellen würde, wäre höchst wünschenswert. Eine derartige
orale Formulierung eines Opioid-Analgetikums mit verzögerter Freisetzung
wäre biologisch
verfügbar
und würde
wirksame stationäre
Blutkonzentrationen (z.B. Plasmakonzentrationen) des Wirkstoffs
bereitstellen, wenn er oral verabreicht wird, derart, daß eine Dauer
der analgetischen Wirksamkeit von etwa 24 Stunden oder mehr erhalten wird.
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AUFGABEN UND
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist dementsprechend eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Behandlung von Patienten mit mäßigen bis starken Schmerzen
mit einer oral verabreichten pharmazeutischen Dosierungsform eines
Opioid-Analgetikums, das für
eine einmal-am-Tag-Verabreichung
geeignet ist, bereitzustellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Behandlung von Patienten mit einer analgetischen einmal-am-Tag-Opioid-Formulierung
bereitzustellen, welche größere analgetische Wirksamkeit
bereitstellt als die, welche mit den bevorzugten analgetischen Therapien
Q12H (alle 12 Stunden) erhältlich
ist.
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Es
ist weiterhin eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine analgetische
Opioid-Dosierungsform bereitzustellen,
die eine verzögerte
Freisetzung des Opioids bereitstellt und auch zur Verwendung bei
der Titrierung eines Patienten, der eine analgetische Opioid-Therapie erhält, geeignet
ist.
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In Übereinstimmung
mit den vorstehenden Aufgaben und weiteren betrifft die vorliegende
Erfindung zum Teil die überraschende
Entdeckung, daß,
um eine 24-Stunden-Dosierungsform eines Opioid-Analgetikums bereitzustellen,
es entscheidend ist, eine Formulierung mit verzögerter Freisetzung mit einer
analgetischen Zusammensetzung zu formulieren, welche eine anfänglich schnelle
Freisetzung von Opioid bereitstellt, so daß die minimal wirksame analgetische
Konzentration bei vielen Patienten, die zu der Zeit der Dosierung meßbare, wenn
nicht deutliche Schmerzen haben, schnell angenähert werden kann. Aufgrund
des einzigartigen Freisetzungsprofils der Dosierungsform der Erfindung
ist es möglich,
eine einzige Dosierungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verwenden, um einen Patienten, der analgetische Opioid-Therapie
erhält,
zu titrieren, während
eine verzögerte
Freisetzung eines Opioid-Analgetikums bereitgestellt wird, bis zu
einmal-am-Tag-Opioid-Formulierungen
mit verzögerter
Freisetzung mit oraler Dosierung, welche ein Opioid-Analgetikum und eine
wirksame Menge mindestens eines Verzögerungsmaterials umfassen,
um zu bewirken, daß das
Opioid-Analgetikum mit einer wirksamen Geschwindigkeit freigesetzt
wird, um nach oraler Verabreichung an einen menschlichen Patienten
für mindestens
etwa 24 Stunden eine analgetische Wirkung bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Darreichungsformulierung mit
verzögerter
Freisetzung, welche eine Vielzahl von Substanzen umfasst, umfassend
eine Dosiseinheit eines opioiden Analgetikums, welches Tramadol
oder ein Salz davon ist, wobei jedes der Substrate ein inertes Kügelchen
umfasst, das mit Tramadol oder einem Salz davon beschichtet ist
und mit einer Beschichtung mit verzögerter Freisetzung überzogen
ist, die ein Retardierungsmittel umfasst, so dass die Dosiseinheit
einen analgetischen Effekt des opioiden Analgetikums für mindestens
24 Stunden gewährleistet,
wobei die Formulierung eine anfängliche
schnelle Geschwindigkeit des Anstiegs in der Plasmakonzentration
des Opioids gewährleistet
und eine effektive Menge des Opioids in der Formulierung in sofort
freisetzender Form eingeschlossen ist.
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Die
erfindungsgemäßen Formulierungen
stellen, wenn sie Menschen verabreicht werden, eine anfänglich schnelle
Geschwindigkeit des Anstiegs der Plasmakonzentration des Opioids
bereit, gekennzeichnet dadurch, daß eine Halbwertszeit der Absorption
von 1,5 bis ungefähr
8 Stunden bereitgestellt wird. In bevorzugten Ausführungsformen
stellen die erfindungsgemäßen einmal
täglichen
oralen Formulierungen mit verzögerter
Freisetzung eine Halbwertszeit der Absorption von 2 bis etwa 4 Stunden
bereit.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Titrieren
menschlicher Patienten mit einer oralen Opioid-Formulierung mit
verzögerter
Freisetzung verwendet werden. Der erste Schritt dieses Verfahrens
umfaßt
das Verabreichen einer Dosiseinheit der erfindungsgemäßen oralen
einmal-am-Tag-Opioid-Formulierungen mit verzögerter Freisetzung, die vorstehend
und in den folgenden Abschnitten beschrieben sind, an einen menschlichen
Patienten auf einer einmal-am-Tag-Basis. Danach schließt das Verfahren
den weiteren Schritt des Überwachens
pharmakokinetischer und pharmakodynamischer Parameter, hervorgerufen durch
die Formulierung bei dem menschlichen Patienten und das Bestimmen
ein, ob die pharmakokinetischen und/oder pharmakodynamischen Parameter
geeignet sind, um den Patienten auf einer wiederholten Basis zu behandeln.
Der Patient wird titriert, indem die Dosis des an den Patienten
verabreichten Opioid-Analgetikums durch Verabreichen einer Dosiseinheit
der analgetischen Opioid-Formulierung mit verzögerter Freisetzung, enthaltend
eine unterschiedliche Menge des Opioid-Analgetikums, angepaßt wird,
wenn bestimmt wird, daß die
pharmakokinetischen und/oder die pharmakodynamischen Parameter nicht
befriedigend sind, oder die Dosis des Opioid-Analgetikums in der
Dosiseinheit in einer vorher verabreichten Menge aufrechterhalten
wird, wenn die pharmakokinetischen und/oder pharmakodynamischen
Parameter für
geeignet gehalten werden. Die Titration wird durch weiteres Anpassen
der Dosis des Opioid-Analgetikums fortgesetzt, bis geeignete stationäre pharmakokinetische/pharmakodynamische
Parameter bei dem Patienten erreicht sind. Danach wird die Verabreichung
der Dosis des Opioid-Analgetikums
in der oralen Formulierung mit verzögerter Freisetzung auf einer
einmal-am-Tag-Basis
fortgesetzt, bis die Behandlung beendet wird.
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Der
Begriff „biologische
Verfügbarkeit" ist für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung definiert als das Ausmaß, bis zu
dem der Wirkstoff (z.B. Opioid-Analgetikum) aus den Dosiseinheitsformen
absorbiert wird.
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Der
Begriff „verzögerte Freisetzung" ist für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung definiert als die Freisetzung des Wirkstoffs
(z.B. Opioid-Analgetikum) in einer derartigen Geschwindigkeit, daß Konzentrationen
im Blut (z.B. Plasma) über
einen Zeitraum von etwa 24 Stunden oder länger innerhalb des therapeutischen Bereichs,
aber unterhalb toxischer Niveaus gehalten werden.
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Der
Ausdruck „schnelle
Geschwindigkeit des Anstiegs" in
bezug auf die Opioid-Plasmakonzentration ist
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung definiert als die Kennzeichnung,
daß die
Formulierung eine T1/2(abs), oder eine Halbwertszeit
der Absorption, von etwa 1,5 Stunden bis etwa 8 Stunden bereitstellt.
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Der
Begriff T1/2(abs) ist für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung definiert als die Menge an Zeit, die notwendig ist, damit
eine Hälfte
der absorbierbaren Dosis des Opioids in das Plasma übertragen
wird. Dieser Wert wird als „wahrer" Wert (welcher die
Wirkung von Eliminationsvorgängen
berücksichtigen
würde)
statt einer „scheinbaren" Halbwertszeit der
Absorption berechnet.
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Der
Begriff „stationärer Zustand" bedeutet, daß für einen
gegebenen Wirkstoff ein Plasmaniveau erreicht worden ist und welches
mit nachfolgenden Dosen des Wirkstoffs bei einem Niveau gehalten
wird, welches bei oder über
dem minimal wirksamen therapeutischen Niveau ist und unter dem minimalen
toxischen Plasmaniveau für
einen gegebenen Wirkstoff ist. Für
Opioid-Analgetika ist das minimal wirksame therapeutische Niveau
teilweise durch die Menge an Schmerzlinderung bestimmt, die bei
einem gegebenen Patienten erreicht wird. Es ist für den Fachmann
auf medizinischem Gebiet verständlich,
daß Schmerzmessung
höchst subjektiv
ist und unter den Patienten große
individuelle Schwankungen auftreten können.
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Die
Begriffe „Erhaltungstherapie" und „chronische
Therapie" sind für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung definiert als die Wirkstofftherapie,
die an einen Patienten verabreicht wird, nachdem ein Patient mit
einem Opioid-Analgetikum bis zu einem wie vorstehend definierten
stationären
Zustand titriert ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Die
folgenden Figuren illustrieren Ausführungsformen von Referenzbeispielen.
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1 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Sedierung versus Zeit-Kurve
für Beispiel
1 (nüchtern);
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2 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Sedierung versus Zeit-Kurve
für Beispiel
2 (nüchtern);
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3 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Atemfrequenz versus Zeit-Kurve
für Beispiel
1 (nüchtern);
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4 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Atemfrequenz versus Zeit-Kurve
für Beispiel
2 (nüchtern);
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5 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Pupillengröße versus
Zeit-Kurve für
Beispiel 1 (nüchtern);
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6 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Pupillengröße versus
Zeit-Kurve für
Beispiel 2 (nüchtern);
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7 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Probandenfragebögen versus
Zeit-Kurve für Beispiel 1
(nüchtern);
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8 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Probandenfragebögen versus
Zeit-Kurve für Beispiel 2
(nüchtern);
-
9 ist
eine grafische Darstellung des mittleren Morphinplasmakonzentration-Zeitprofils,
welches mit dem Vergleichsbeispiel (MS Contin 30 mg) (nüchtern)
im Vergleich mit der Kapsel gemäß Beispiel
1 (nach einer Mahlzeit, („fed"), und nüchtern)
und Beispiel 2 (nüchtern)
erhalten wurde;
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10 ist
eine grafische Darstellung des mittleren Morphinplasmakonzentrations-Zeitprofils, welches mit
dem Vergleichsbeispiel (MS Contin 30 mg) (nüchtern) im Vergleich mit der
Kapsel gemäß Beispiel
3 (nach einer Mahlzeit und nüchtern)
erhalten wurde;
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11 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Sedierung versus Zeit-Kurve
für Beispiel
3 (nüchtern);
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12 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Atemfrequenz versus Zeit-Kurve
für Beispiel
3 (nüchtern);
-
13 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Pupillengröße versus
Zeit-Kurve für
Beispiel 3 (nüchtern);
und
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14 ist
eine grafische Darstellung der mittleren probandenmodifizierten
spezifischen Arzneimittelwirkungsfragebögen versus Zeit-Kurve für Beispiel
2 (nüchtern).
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Auch
bei stationären
Dosierungen von Opioid-Analgetika verbleiben die meisten Patienten
in meßbaren
oder deutlichen Schmerzen. Die aktuelle Herangehensweise an Opioid-Therapie mit
kontrollierter Freisetzung besteht darin, Formulierungen bereitzustellen,
welche Pharmakokinetik nullter Ordnung aufweisen und bei wiederholter
Dosierung minimale Peak-zu-Tal-Fluktuation
der Opioid-Niveaus haben. Diese Freisetzung nullter Ordnung stellt
eine sehr langsame Opioid-Absorption und eine im allgemeinen flache
Serumkonzentrationskurve über
die Zeit bereit. Eine flache Serumkonzentrationskurve wird im allgemeinen
als vorteilhaft angesehen, weil sie praktisch ein stationäres Niveau
nachahmen würde,
wobei Wirksamkeit bereitgestellt wird, aber für Opioid-Analgetika übliche Nebenwirkungen
minimiert werden. Jedoch wurde durch Formulierung von Opioiden mit
verzögerter
Freisetzung in dieser Weise entdeckt, daß die Patienten oftmals beträchtliches
Unbehagen etwa zu der Zeit erfahren, bei der die nächste orale
Dosis des Opioids verabreicht wird.
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Es
wurde jetzt überraschenderweise
entdeckt, daß schnellere
und größere analgetische
Wirksamkeit durch orale 24-Stunden-Opioid-Formulierungen erreicht
wird, welche nicht eine im wesentlichen flache Serumkonzentrationskurve
aufweisen, sondern welche statt dessen eine schnellere anfängliche
Opioid-Freisetzung bereitstellen, so daß die minimal wirksame analgetische
Konzentration bei vielen Patienten, die meßbare, wenn nicht deutliche
Schmerzen zu der Zeit der Dosierung haben, schneller angenähert werden
kann. Auch bei stationären
Dosierungen oraler Opioid-Analgetika wurde gefunden, daß die meisten
Patienten in meßbaren oder
deutlichen Schmerzen verbleiben und in großem Maße von der hierin offenbarten
Opioid-Behandlung mit der neuen Herangehensweise profitieren würden. Ebenfalls überraschend
und unerwartet ist die Tatsache, daß, während die Verfahren der vorliegenden
Erfindung schnellere und größere analgetische
Wirksamkeit erreichen, gibt es kein deutlich größeres Auftreten von Nebenwirkungen,
welches normalerweise erwartet werden würde, wenn höhere Spitzenplasmakonzentrationen
auftreten.
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Das
Definieren wirksamer analgetischer Plasmaniveaus von Opioiden (z.B.
Morphin) ist sehr komplex. Jedoch gibt es im allgemeinen eine „minimal
wirksame analgetische Konzentration" („minimally
effective analgesic concentration" (MEAC)) im Plasma für ein spezielles Opioid, unterhalb
derer keine Analgesie bereitgestellt wird. Während es eine indirekte Beziehung
zwischen z.B. Plasmamorphinniveaus und Analgesie gibt, sind höhere Plasmaniveaus
im allgemeinen mit verbesserter Schmerzlinderung verbunden. Es gibt
eine Verzögerungszeit
oder Hysterese zwischen der Zeit von Opioid-Spitzenplasmaniveaus
und der Zeit von Spitzenwirkstoffwirkungen. Dies gilt allgemein
für die
Behandlung von Schmerzen mit Opioid-Analgetika.
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Die
erfindungsgemäßen einmal-am-Tag-Formulierungen
mit verzögerter
Freisetzung können
durch die Tatsache gekennzeichnet werden, daß sie gestaltet sind, um eine
anfänglich
schnelle Geschwindigkeit des Anstiegs der Plasmakonzentration des
Opioids, bereitzustellen. In bestimmten Ausführungsformen beträgt die Halbwertszeit
der Absorption vorzugsweise von etwa 1 bis etwa 6 Stunden und stärker bevorzugt
von etwa 1 bis etwa 3 Stunden.
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Die
erfindungsgemäßen Formulierungen
können
weiter dadurch gekennzeichnet werden, daß sie eine überraschend schnelle Zeit bis
zu der Spitzenwirksoffplasmakonzentration (d.h. tmax)
haben. Die tmax der Formulierungen mit verzögerter Freisetzung
der vorliegenden Erfindung können
von etwa 2 bis etwa 10 Stunden betragen. In bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
können
die durch diese Formulierungen bereitgestellten tmax-Werte
von etwa 4 bis etwa 9 Stunden betragen.
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Die
Verabreichung von oralen 24-Stunden-Opioid-Formulierungen mit verzögerter Freisetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung läßt ein größeres Maß der Intensität bestimmter
pharmakodynamischer Endpunkte während
der früheren
Teils der Plasmakonzentrationskurve (z.B. 4–8 Stunden nach oraler Verabreichung)
erkennen, wie beispielsweise Beruhigung der Atmungsgeschwindigkeit,
Pupillengröße und/oder
kombinierte Bewertungen aus einem Fragebogen von Opioidwirkungen,
angegeben von den Patienten zu fortlaufenden Zeiten nach jeder Behandlung
(d.h. Verabreichung der oralen Dosierungsform). Andere Maße analgetischer
Wirksamkeit wie beispielsweise die Summe der Differenz der Schmerzintensität („sum of
pain intensity difference", SPID)
und die gesamte Schmerzlinderung („total pain relief", TOTPAR) haben mit
den vorliegend beanspruchten Verfahren übereinstimmend höhere numerische
Bewertungen, während
in vielen Fällen
auch weniger ungünstige
Vorfälle
erzeugt werden (welche im allgemeinen überwiegend milde oder moderate
Schläfrigkeit, Übelkeit
und/oder Schwindel sind).
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Analgesische
Opioidverbindungen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
umfassen Tramadol, Salze davon, Mischungen aus jeglichen der vorangehenden.
Das Opioid-Analgetikum kann in Form der freien Base, eines Salzes
oder eines Komplexes vorliegen.
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In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen
enthält
die Dosierungsform eine geeignete Menge Tramadol, um einen im wesentlichen äquivalenten
therapeutischen Effekt bereitzustellen.
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Die
Dosierungsformen mit verzögerter
Freisetzung der vorliegenden Erfindung erreichen und halten im allgemeinen
therapeutische Niveaus im wesentlichen ohne deutliche Zunahmen der
Intensität
und/oder des Maßes
gleichzeitiger Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Erbrechen oder Benommenheit,
welche oft mit hohen Blutkonzentrationen von Opioid-Analgetika verbunden
sind. Es gibt auch Anzeichen für
die Vermutung, daß die
Verwendung der vorliegenden Dosierungsformen zu einem verminderten
Risiko der Arzneimittelsucht führt. Weiterhin
setzen die Dosierungsformen mit verzögerter Freisetzung der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise das Opioid-Analgetikum in einer Geschwindigkeit
frei, die unabhängig
vom pH-Wert, z.B. zwischen pH 1,6 und 7,2, ist. Mit anderen Worten
vermeiden die Dosierungsformen der vorliegenden Erfindung „Dosisverschwendung" bei oraler Verabreichung.
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In
der vorliegenden Erfindung wurden die oralen Opioid-Analgetika formuliert,
um eine verlängerte Dauer
der analgetischen Wirkung bereitzustellen, die einmal tägliche Dosierung
erlaubt. Überraschenderweise sind
diese Formulierungen bei vergleichbaren täglichen Dosierungen des herkömmlichen
Arzneimittels mit sofortiger Freisetzung mit einem geringeren Auftreten
der Schwere nachteiliger Wirkstoffreaktionen verbunden und können auch
mit einer geringeren täglichen
Dosis als herkömmliche
orale Medikation verabreicht werden, während die Schmerzkontrolle
erhalten wird.
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Das
Verzögerungsmaterial,
das in den Depotformulierungen der Erfindung verwendet wird, kann
eines sein, das in der Technik bekannt ist, einschließlich, aber
nicht eingeschränkt
auf, Acrylpolymere, Alkylcellulosen, Schellack, Zein, hydriertes
Pflanzenöl,
hydriertes Kastoröl,
und Mischungen jeglicher der vorangehenden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst opioide Depotdosierungsformen mit
verzögerter
Freisetzung umfassend eine Vielzahl von Substraten, die den Wirkstoff
umfassen, wobei die Substrate mit einer Beschichtung mit verzögerter Freisetzung,
umfassend ein Verzögerungsmaterial,
beschichtet sind. Die Beschichtungsformulierungen der vorliegenden
Erfindung sollten in der Lage sein, einen starken, kontinuierlichen
Film zu produzieren, der glatt und elegant ist und in der Lage ist,
Pigmente und andere Beschichtungszusätze zu tragen, nicht-toxisch,
inert und klebefrei sein.
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Die
Zusammensetzungen mit verzögerter
Freisetzung der vorliegenden Erfindung können in Verbindung mit einem
beliebigen multipartikular System, wie beispielsweise Kügelchen,
Sphäroiden,
Mikrokugeln, Keimen, Pellets, Ionenaustauscherharzkügelchen
und andere multipartikulären
Systemen verwendet werden, um eine verzögerte Freisetzung des therapeutisch
wirksamen Mittels zu erhalten. Kügelchen,
Granulen, Sphäroide
oder Pellets können
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Kapsel oder in einer anderen geeigneten Dosiseinheitsform
dargeboten werden.
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Wenn
die Substrate der vorliegenden Erfindung inerte pharmazeutische
Kügelchen
sind, können
die inerten pharmazeutischen Kügelchen
von etwa 8 mesh bis etwa 50 mesh sein. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
sind die Kügelchen
z.B. Nu pariel 18/20-Kügelchen.
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In
der vorliegenden Erfindung umfasst die opioide Dosierungsform eine
Vielzahl von Substraten, die den Wirkstoff umfassen, wobei die Substrate
mit einer Beschichtung mit verzögerter
Freisetzung beschichtet sind. Die Beschichtungsformulierungen der
vorliegenden Erfindung sollten in der Lage sein, einen starken, kontinuierlichen
Film zu produzieren, der glatt und elegant ist und in der Lage ist,
Pigmente und andere Beschichtungszusätze zu tragen, nicht toxisch,
inert und klebefrei sein.
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Um
eine verzögerte
Freisetzung des Opioids zu erreichen, die ausreicht, um eine analgetische
Wirkung für
die verlängerten
Zeitspannen, die in der vorliegenden Erfindung dargelegt sind, bereitzustellen,
kann das Substrat, das den therapeutisch aktiven Wirkstoff umfasst,
mit einer ausreichenden Menge an hydrophobem Material beschichtet
werden, um einen Gehalt an Gewichtszuwachs von ungefähr 2 bis
ungefähr
30% zu erreichen, obwohl die Überbeschichtung
größer sein
kann, abhängig
u. a. von den physikalischen Eigenschaften der speziellen verwendeten
analgetischen Opioidverbindung und der gewünschten Freisetzungsgeschwindigkeit.
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Um
eine verzögerte
Freisetzung des Opioids zu erreichen, die ausreicht, um eine analgetische
Wirkung für
die in der vorliegenden Erfindung dargestellten verlängerten
Zeitspanne, bereitzustellen, kann das Substrat, das den therapeutisch
aktiven Wirkstoff umfasst, mit einer ausreichenden Menge von Verzögerungsmaterial
beschichtet werden, um einen Gewichtszuwachs von ungefähr 2 bis
ungefähr
30% zu erreichen, obwohl die Überbeschichtung
größer sein
kann, abhängig
u.a. von den physikalischen Eigenschaften der speziellen verwendeten
analgetischen Opioid-Verbindung und der gewünschten Freisetzungsgeschwindigkeit.
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Das
Lösungsmittel,
das für
das Verzögerungsmaterial
verwendet wird, das typischerweise hydrophob ist, kann jegliches
pharmazeutisch akzeptable Lösungsmittel
sein, einschließlich
Wasser, Methanol, Ethanol, Methylenchlorid und Mischungen daraus.
Es ist jedoch bevorzugt, dass die Beschichtungen auf wässrigen
Dispersionen des hydrophoben Materials basieren.
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In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfasst das hydrophobe Polymer, das die
Beschichtung mit verzögerter
Freisetzung umfasst ein pharmazeutisch akzeptables Acrylpolymer,
einschließlich
Acrylsäure-
und Methacrylsäurecopolymere,
Methylmethacrylat-Copolymere, Ethoxyethylmethacrylate, Cyanoethylmethacrylate,
Aminoalkylmethacrylat-Copolymer, Poly(acrylsäure), Poly(methacrylsäure), Methacrylsäure-alkylamidcopolymer,
Poly(methylmethacrylat), Poly(methacrylsäureanhydrid), Methylmethacrylat,
Polymethacrylat, Poly(methylmethacrylat)-Copolymer, Polyacrylamid,
Aminoalkylmethacrylat-Copolymer und Glycidylmethacrylat-Copolymere.
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In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
kann das Acrylpolymer aus einem oder mehreren Ammoniomethacrylatcopolymeren
bestehen. Ammoniomethacrylatcopolymere sind in der Fachwelt gut
gekannt und sind in NF XVII als voll polymerisierte Copolymere von Acryl-
und Methacrylsäureestern
mit einem niedrigen Gehalt von quatären Ammoniumgruppen beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Acrylbeschichtung kann ein Acrylharz-Lack, verwendet in
der Form einer wässrigen
Dispersion, sein, wie z.B. derjenige, der im Handel von Rohm Pharma
unter dem Handelsnamen Eudragit® erhältlich ist.
In weiteren bevorzugten Ausführungsformen
die Acrylbeschichtung kann eine Mischung aus zwei Acrylharzlacken,
die im Handel von Rohm Pharma unter den Handelsnamen Eudragit® RL
30 D und Eudragit® RS 30 D erhältlich sind,
umfassen. Eudragit® RL 30 D und Eudragit® RS 30
D sind Copolymere aus Acryl- und Methacrylestern mit einem niedrigen
Gehalt von quatären
Ammoniumgruppen, wobei das molare Verhältnis von Ammoniumgruppen zu
den verbleibenden neutralen (Meth)acrylsäureestern 1:20 bei Eudragit® RL
30 D und 1:40 bei Eudragit® RS 30 D beträgt. Das
mittlere Molekulargewicht beträgt
ungefähr
150.000. Die Codebenennungen RL (hohe Durchlässigkeit) und RS (niedrige
Durchlässigkeit)
beziehen sich auf die Durchlässigkeits-Eigenschaften
dieser Mittel. Eudragit® RL/RS-Mischungen sind
in Wasser und in Verdauungsflüssigkeiten
unlöslich.
Jedoch sind aus diesen gebildete Beschichtungen in wässrigen
Lösungen
und Verdauungsflüssigkeiten
quellbar und durchlässig.
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Die
Eudragit® RL/RS
Dispersionen der vorliegenden Erfindung können in jeglichem gewünschten
Verhältnis
gemischt werden, um schließlich
eine Formulierung mit verzögerter
Freisetzung zu erhalten, die ein gewünschtes Auflösungsprofil
aufweist. Wünschenswerte
Formulierungen mit verzögerter
Freisetzung können beispielsweise
aus einer Verzögerungsbeschichtung
aus 100% Eudragit® RL, 50% Eudragit® RL
und 50% Eudragit® RS und 10% Eudragit® RL:
Eudragit® 90%
RS erhalten werden. Natürlich
wird ein Fachmann erkennen, dass auch andere Acrylpolymere verwendet
werden können,
z.B. Eudragit® L.
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In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen
können
die hydrophoben Polymere, die verwendet werden können, um die Substrate der
vorliegenden Erfindung zu beschichten, ebenfalls ein hydrophobes
Alkylcellulosematerial sein, wie z.B. Ethylcellulose. Fachleute
werden erkennen, dass auch andere Cellulosepolymere, einschließlich anderer
Alkylcellulose-Polymere,
für einen
Teil oder die ganze Ethylcellulose, die in den hydrophoben Polymerbeschichtungen
eingeschlossen sind, ersetzt werden können.
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Eine
im Handel erhältliche
wässrige
Dispersion aus Ethylcellulose ist Aquacoat® (FMC
Corp., Philadelphia, Pennsylvania, U.S.A). Aquacoat® wird
durch Auflösen
der Ethylcellulose in einem Wasser-unmischbaren organischen Lösungsmittel
und darauffolgendes Emulgieren des selben in Wasser in Gegenwart
eines Tensids und eine Stabilisators dargestellt. Nach Homogenisation,
um Submikron-Tröpfchen
zu erzeugen, wird das organische Lösungsmittel unter Vakuum verdampft,
um eine Pseudo-Latex zu bilden. Der Weichmacher wird während der
Herstellungsphase nicht in die Pseudo-Latex eingeschlossen. Daher
ist es vor der Verwendung der selben als Beschichtung nötig, Aquacoat® gut
mit einem geeigneten Weichmacher zu mischen.
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Eine
weitere wässrige
Dispersion von Ethylcellulose ist im Handel als Surelease® (Colorcon,
Inc., West Point, Pennsylvania, U.S.A.) erhältlich. Dieses Produkt wird
durch Einschließen
von Weichmacher in die Dispersion während des Herstellungsprozesses
dargestellt. Eine heiße
Schmelze aus Polymer, Weichmacher (Dibutylsebacat) und Stabilisator
(Ölsäure) wird
als eine homogene Mischung hergestellt, welche dann mit einer alkalischen
Lösung
verdünnt
wird, um eine wässrige
Dispersion zu erhalten, die direkt auf die Substrate aufgetragen
werden kann.
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In
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, in denen die Beschichtung eine wässrige Dispersion
eines hydrophoben Polymers umfasst, wird der Einschluss einer wirksamen
Menge eines Weichmachers in der wässrigen Dispersion eines hydrophoben
Polymers die physikalischen Eigenschaften des Films weiter verbessern.
Da Ethylcellulose z.B. eine relativ hohe Glasübergangstemperatur aufweist
und unter normalen Beschichtungsbedingungen keine flexiblen Filme
bildet, nötig,
die Ethylcellulose weich zu machen, bevor sie als Beschichtungsmaterial
verwendet wird. Im allgemeinen basiert die Menge des Weichmachers,
die in einer Beschichtungslösung
eingeschlossen ist, auf der Konzentration des Filmbildners, z.B.
am häufigsten
von ungefähr
1 bis ungefähr
50 Gew.-% des Filmbildners. Die Konzentration des Weichmachers kann
jedoch nur sauber nach sorgfältigem
Experimenten mit der bestimmten Beschichtungslösung und dem Verfahren der
Aufbringung bestimmt werden.
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Beispiele
von geeigneten Weichmachern für
Ethylcellulose umfassen wasserunlösliche Weichmacher wie beispielsweise
Dibutylsebacat, Diethylphthalat, Triethylcitrat, Tributylcitrat
und Triacetin, obwohl es möglich
ist, dass andere, wasserunlösliche
Weichmacher (wie z.B. acetylierte Monoglyceride, Phthalatester oder Castoröl) verwendet
werden können.
Triethylcitrat ist besonders bevorzugt.
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Beispiele
von geeigneten Weichmachern für
die Acrylpolymere der vorliegenden Erfindung schließen Zitronensäureester
wie z.B. Triethylcitrat NF XVI, Tributylcitrat, Dibutylphthalat,
und möglicherweise
1,2-Propylenglycol, Polyethylenglycole, Propylenglycol, Diethylphthalat,
Castoröl,
und Triacetin ein, obwohl es möglich
ist, dass andere, wasserunlösliche
Weichmacher (wie z.B. acetylierte Monoglyceride, Phthalatester oder Castoröl) verwendet
werden können.
Triethylcitrat ist besonders bevorzugt.
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Das
Profil der verzögerten
Freisetzung der Formulierungen der Erfindung kann z.B. durch Variieren der
Dicke der hydrophoben Beschichtung, Verändern des verwendeten speziellen
hydrophoben Materials oder Verändern
der relativen Mengen von z.B., verschiedenen Acrylharzlacken, Verändern der
Art, auf welche der Weichmacher zugegeben wird (z.B., wenn die Beschichtung
mit verzögerter
Freisetzung von einer wässrigen Dispersion
eines hydrophoben Polymers abgeleitet ist), durch Variieren der
Menge des Weichmachers relativ zu dem hydrophoben Polymer, durch
den Einschluss von zusätzlichen
Bestandteilen oder Hilfsstoffen, durch Verändern des Herstellungsverfahrens,
verändert
werden.
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Kügelchen
oder Sphäroide
mit verzögerter
Freisetzung, beschichtet mit einem Opioid, können z.B. durch Auflösen des
opioiden Analgetikums in Wasser und anschließendem Sprühen der Lösung auf ein Substrat, z.B.
Nu Pariel 18/20 Kügelchen,
unter Verwendung eines Wurster-Einsatzes,
hergestellt werden. Wahlweise können
zusätzliche
Bestandteile auch vor der Beschichtung der Kügelchen zugegeben werden, um
die Opioidbindung an die Substrate zu unterstützen und/oder die Lösung zu
färben.
Z.B. kann ein Produkt, welches Hydroxypropylmethylcellulose mit
oder ohne Farbstoff umfasst, zu der Lösung zugegeben werden und die
Lösung
vor der Aufbringung auf die Kügelchen
gemischt werden (z.B. für
ungefähr
1 Stunde). Das resultierende beschichtete Substrat, in diesem Fall
Kügelchen,
kann dann wahlweise mit einem Grenzmittel („barrier agent") überbeschichtet
werden, um den therapeutischen Wirkstoff von der hydrophoben Beschichtung
mit verzögerter
Freisetzung zu trennen. Ein Beispiel eines geeigneten Grenzmittels
ist eines, welches Hydroxypropylmethylcellulose umfasst. Jedoch
kann jeglicher Filmbildner, der in der Fachwelt bekannt ist, verwendet werden.
Es wird bevorzugt, dass das Grenzmittel die Auflösungsgeschwindigkeit des Endproduktes
nicht beeinflusst.
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Die
opioiden, (wahlweise) HPMC-geschützten
Kügelchen
können
dann mit einem hydrophoben Polymer überbeschichtet werden, vorzugsweise
mit einer wirksamen Menge an Weichmacher.
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Die
Beschichtungslösungen
der vorliegenden Erfindung enthalten vorzugsweise zusätzlich zu
dem Filmbildner, Weichmacher und Lösungsmittelsystem (d.h. Wasser)
einen Farbstoff, um Eleganz und Produktunterscheidung bereitzustellen.
Die Farbe kann anstatt dessen zu der Lösung des therapeutischen Wirkstoffs hinzugefügt werden
oder zusätzlich
zu der wässrigen
Dispersion des hydrophoben Polymers.
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Die
weichgemachte wässrige
Dispersion des hydrophoben Polymers kann auf das Substrat, das den therapeutischen
Wirkstoff umfasst, durch Sprühen
unter Verwendung jeglicher Sprühausrüstung, die
in der Fachwelt bekannt ist, aufgebracht werden. In einem bevorzugten
Verfahren wird ein Wurster-Wirbelschicht-System verwendet, in welchem
eine Luftdüse,
die von unten injezirt wird, das Kernmaterial verflüssigt und
das Trocknen bewirkt, während
die Acrylpolymerbeschichtung aufgesprüht wird. Eine ausreichende
Menge der wässrigen
Dispersion des hydrophoben Polymers wird bevorzugt angewendet, um
eine vorbestimmte verzögerte
Freisetzung von therapeutischem Wirkstoff zu erreichen, wenn das
beschichtete Substrat wässrigen
Lösungen
ausgesetzt ist, z.B. Magenflüssigkeit,
wobei die physikalischen Merkmale des therapeutischen Wirkstoffs
in Betracht gezogen werden und die Art der Einbringung des Weichmachers.
Nach der Beschichtung mit dem hydrophoben Polymer wird wahlweise
eine weitere Überbeschichtung
eines Filmbildners, wie z.B. Opadry®, auf
die Kügelchen
aufgebracht. Diese Überbeschichtung
wird, falls überhaupt,
bereitgestellt, um die Agglomeration der Kügelchen wesentlich zu reduzieren.
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Als
nächstes
werden die beschichteten Kügelchen
gehärtet,
um eine stabilisierte Freisetzungsgeschwindigkeit des therapeutischen
Wirkstoffs zu erhalten.
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Wenn
die Beschichtung eine wässrige
Dispersion von Ethylcellulose umfasst, wird das beschichtete Substrat
der Härtung
vorzugsweise bei einer Temperatur größer als der Glasübergangstemperatur
der Beschichtungslösung
(d.h. Ethylcellulose) und bei einer relativen Feuchtigkeit von ungefähr 60% bis
ungefähr 100%
ausgesetzt, bis der Härtungsendpunkt
erreicht ist, z.B., ungefähr
60°C und
eine relative Feuchtigkeit von ungefähr 60% bis ungefähr 100%
für eine
Zeitspanne von ungefähr
48 bis ungefähr
72 Stunden, wie im US Patent Nr. 5,273,760 beschrieben, hiermit
als Referenz eingefügt.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die auf die Acrylbeschichtung gerichtet
sind, wird ein stabilisiertes Produkt erhalten, in dem das beschichtete
Substrat bei einer Temperatur oberhalb der Tg des weichgemachten
Acrylpolymers für
eine erforderliche Zeitspanne der Ofenhärtung ausgesetzt wird, wobei
die optimalen Werte für
die Temperatur und Zeit für
die bestimmte Formulierung experimentell bestimmt werden. In gewissen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird das stabilisierte Produkt durch
eine Ofenhärtung
erhalten, die bei einer Temperatur von ungefähr 45°C für eine Zeitspanne von ungefähr 24 bis
ungefähr
48 Stunden oder länger
durchgeführt
wird, wie in US Patent Nr. 5,286,493 beschrieben.
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Die
Freisetzung des therapeutischen Wirkstoffs aus der Formulierung
mit verzögerter
Freisetzung der vorliegenden Erfindung kann weiter beeinflusst werden,
d.h., auf eine gewünschte
Geschwindigkeit durch die Zugabe von eines oder mehreren freisetzungsmodifizierenden
Mittel oder durch Bereitstellen eines oder mehrerer Durchgänge durch
die Beschichtung angepasst werden. Das Verhältnis von hydrophobem Polymer
zu wasserlöslichem
Material wird u.a. durch die benötigte
Freisetzungsgeschwindigkeit und die Löslichkeitscharakteristika der
gewählten
Materialien bestimmt.
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Die
freisetzungsmodifizierenden Mittel, die als Porenbildner funktionieren,
können
organisch oder anorganisch sein und umfassen Materialien, die gelöst, extrahiert
oder aus der Beschichtung in der Gebrauchsumgebung ausgelaugt werden
können.
Die Porenbildner können
ein oder mehrere hydrophile Polymere wie z.B. Hydroxypropylmethylcellulose umfassen.
Die Beschichtungen mit verzögerter
Freisetzung können ebenfalls
auswaschungsfördernde
Mittel wie Stärke
und Gummis umfassen. Die Beschichtungen mit verzögerter Freisetzung können ebenfalls
Materialien umfassen, die zum Herstellen von mikroporösen Lamina
in der Gebrauchsumgebung nützlich
sind, wie z.B. Polycarbonate, die aus linearen Polyestern von Kohlensäure bestehen,
in denen Carbonatgruppen in der Polymerkette wiederauftauchen. Das
freisetzungsmodifizierende Mittel kann auch ein halbdurchlässiges Polymer
umfassen. In gewissen bevorzugten Ausführungsformen ist das freisetzungsmodifizierende
Mittel aus Hydroxypropylmethyl-cellulose, Laktose, Metallstearaten
und Mischungen aus jeglichen der vorangehenden ausgewählt. Die
Beschichtungen mit verzögerter
Freisetzung der vorliegenden Erfindung können auch ein Ausgangsmittel
(„exit
means") umfassen,
umfassend mindestens einen Durchgang, eine Öffnung oder dergleichen. Der
Durchgang kann durch Verfahren wie diejenigen, die in US Patenten
Nr. 3,845,770; 3,916,889; 4,063,064; und 4,088,864 beschrieben sind,
geformt sein. Der Durchweg kann jegliche Form aufweisen, wie z.B.
rund, dreieckig, quadratisch elliptisch oder unregelmäßig.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann ein Sphäronisierungsmittel
zusammen mit dem wirksamen Bestandteil sphäronisiert werden, um Sphäroide zu
erzeugen. Mikrokristalline Cellulose wird bevorzugt, obwohl für Morphinsulfat
Formulierungen mit verzögerter
Freisetzung, hergestellt mit Pulverüberschichtungstechniken, vorzugsweise
feinste wasserhaltige Lactose verwendet wird. Eine geeignete mikrokristalline Cellulose
ist zum Beispiel das Material, das als Avicel PH 101 (Warenzeichen,
FMC Corporation) verkauft wird. In solchen Ausführungsformen können die
Sphäroide
zusätzlich
zu dem Wirkstoff und dem Späronisierungsmittel
auch ein Bindemittel enthalten. Geeignete Bindemittel, wie beispielsweise
wasserlösliche
Polymere mit niedriger Viskosität
sind dem Fachmann auf pharmazeutischem Gebiet bekannt. Jedoch wird
wasserlösliche Hydroxyniederalkylcellulose,
wie Hydroxypropylcellulose, bevorzugt. Zusätzlich (oder alternativ) können die Sphäroide ein
wasserunlösliches
Polymer, insbesondere ein Acrylpolymer, ein Acrylcopolymer, wie
z.B. Methacrylsäure-Ethylacrylatcopolymer
oder Ethylcellulose enthalten. In derartigen Ausführungsformen
wird die Beschichtung mit verzögerter
Freisetzung im allgemeinen ein wasserunlösliches Material umfassen,
wie z.B. (a) ein Wachs, entweder allein oder in Mischung mit einem
Fettalkohol; oder (b) Shellack oder Zein.
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Die
Substrate der vorliegenden Erfindung können auch durch eine Schmelzpelletisierungstechnik
hergestellt werden. Unter solchen Umständen wird das Opioid in fein
zerteilter Form mit einem Bindemittel (ebenfalls in teilchenförmiger Form)
und gegebenenfalls anderen inerten Bestandteilen vereinigt und danach
wird das Gemisch pelletisiert, z.B. durch mechanisches Bearbeiten
des Gemisches in einem Mischer mit hoher Scherung, um Pellets (Körnchen,
Sphären)
zu erzeugen. Danach können
die Pellets (Körnchen,
Sphären)
gesiebt werden, um Pellets der erforderlichen Größe zu erhalten. Das Bindemittelmaterial
ist vorzugsweise in teilchenförmiger
Form und hat einen Schmelzpunkt oberhalb 40°C. Zu geeigneten Bindemittelsubstanzen
gehören
zum Beispiel hydriertes Castoröl,
hydriertes Pflanzenöl,
andere hydrierte Fette, Fettalkohole, Fettsäureester und Fettsäureglyceride.
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In
den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird eine wirksame Menge des Opioids
in einer Form zu sofortiger Freisetzung in die 24-Stunden-Dosiseinheit-Opioidformulierung
mit verzögerter
Freisetzung eingeschlossen, um verabreicht zu werden. Die Form des
Opioids zu sofortiger Freisetzung wird in einer Menge eingeschlossen,
welche wirksam die Zeit bis zu maximaler Konzentration des Opioids
im Blut (z.B. Plasma) verkürzt.
In solchen Ausführungsformen
kann eine wirksame Menge des Opioids in einer Form zu sofortiger Freisetzung
auf die Substrate der vorliegenden Erfindung aufgebracht werden.
Wenn z.B. die verlängerte
Freisetzung des Opioids aus der Formulierung auf eine Beschichtung
zur kontrollierten Freisetzung zurückzuführen ist, würde die Schicht zur sofortigen
Freisetzung über
auf die Beschichtung zur kontrollierten Freisetzung beschichtet
werden. Auf der anderen Seite kann die Schicht zu sofortiger Freisetzung
auf die Oberfläche
von Substraten aufgebracht werden, in denen das Opioid in eine Matrix
zu kontrollierten Freisetzung eingebracht ist. Wenn eine Mehrzahl
der Substrate mit verzögerter
Freisetzung, umfassend eine wirksame Dosiseinheit des Opioids (z.B.
multipartikuläre
Systeme einschließlich
Pellets, Sphären
und Kügelchen
und dergleichen) in eine Hartgelatinekapsel eingebracht wird, kann
der Anteil der Opioid-Dosis mit sofortiger Freisetzung durch Einschluß der hinreichenden
Menge des Opioids mit sofortiger Freisetzung als Pulver oder Granulat
innerhalb der Kapsel in die Gelatinekapsel eingebracht werden. Alternativ
kann die Gelatinekapsel selbst mit einer Schicht des Opioids mit
sofortiger Freisetzung beschichtet werden. Ein Fachmann würde noch
andere alternative Weisen des Einbringens des Opioid-Anteils mit sofortiger
Freisetzung in die Dosiseinheit erkennen. Derartige Alternativen werden
als durch die angehängten
Ansprüche
umfaßt
angesehen. Es wurde entdeckt, daß durch Einschließen einer
derartigen wirksamen Menge des Opioids mit sofortiger Freisetzung
in die Dosiseinheit die Erfahrung relativ höherer Schmerzpegel bei Patienten
deutlich vermindert wird.
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Die
Dosierungsform kann durch Herstellen einer mit einem der vorstehend
beschriebenen Verfahren vereinbaren Dosierungsform oder durch andere
dem Fachmann auf pharmazeutischen Gebiet bekannte Mittel bereitgestellt
werden.
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Zusätzlich zu
dem oben gesagten können
die Opioidformulierungen mit verzögerter Freisetzung als Tabletten
hergestellt werden. In diesen Fällen
kann die Tablette, wenn gewünscht,
zusätzlich
zu dem Opioid und dem Verzögerungsmaterial
geeignete Mengen anderer Materialien, z.B. Verdünnungsmittel, Schmiermittel,
Bindemittel, Granulierungshilfsmittel, Färbemittel, Geschmackstoffe
und Gleitmittel enthalten, die auf dem pharmazeutischen Gebiet in
Mengen bis zu etwa 50 Gew.-% des teilchenförmigen Materials üblich sind.
Spezielle Beispiele pharmazeutisch akzeptabler Träger und
Hilfsstoffe, die verwendet werden können, um orale Dosierungsformen
zu formulieren, sind in dem Handbook of Pharmaceutical Excipients,
American Pharmaceutical Association (1986), beschrieben, welches
hiermit als Referenz eingefügt
wird. Techniken und Zusammensetzungen zur Herstellung fester oraler
Dosierungsformen sind in Pharmaceutical Dosage Forms: Tablets (Lieberman,
Lachman and Schwartz, Herausgeber), Zweite Auflage, herausgegeben
von Marcel Dekker, Inc., beschrieben. Techniken und Zusammensetzungen
zur Herstellung von Tabletten (gepresst und geformt), Kapseln (Hart-
und Weichgelatine) und Pillen sind ebenfalls in Remington's Pharmaceutical
Sciences, (Arthur Osol, Herausgeber), 1553–1593 (1980), beschrieben.
-
Um
einen menschlichen Patienten mit den erfindungsgemäßen Opioid-Formulierungen
mit verzögerter
Freisetzung zu titrieren, wird über
den Verlauf des Dosierungszeitraums den Patienten eine Mehrzahl
von Blutproben von dem Patienten entnommen. Die so erhaltenen Proben
werden dann getestet, um das Plasmaniveau des Opioid-Analgetikums
und aller aktiven Metabolite davon zu bestimmen. Die so erhaltenen
Werte können
dann verwendet werden, um zusätzliche
pharmakokinetische Parameter zu bestimmen. Eine Bestimmung, ob der
Patient mit der Dosierungsform eine angemessene pharmakodynamische
Reaktion erhalten hat, wird, z.B. durch Bezug auf vorherbestimmte
Blutkonzentrationen, Vergleich der Ergebnisse subjektiver Schmerztests,
die dem Patienten gegeben werden, das Profil der ungünstigen
Auswirkung des Wirkstoffs bei dem Patienten oder dergleichen gemacht.
Eine Festlegung kann dann getroffen werden, ob eine Anpassung der
Dosis aufwärts
oder abwärts
notwendig ist.
-
Die
Verabreichung der Dosiseinheitsform mit verzögerter Freisetzung wird über den
Dosierungszeitraum der Dosiseinheit fortgesetzt, um mit der Dosierungsform
mit verzögerter
Freisetzung eine angemessene pharmakodynamische Reaktion zu erhalten.
Die angemessene pharmakodynamische Reaktion dauert ungefähr 24 Stunden
oder mehr.
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Die
Verabreichung der Dosiseinheitsform mit verzögerter Freisetzung wird über den
Dosierungszeitraum der Dosiseinheit fortgesetzt, um eine angemessene
pharmakodynamische Reaktion mit der Dosierungsform mit verzögerter Freisetzung
aufrecht zu erhalten.
-
Wenn
notwendig werden die vorstehenden Stufen wiederholt, bis mit der
Dosiseinheitsform mit verzögerter
Freisetzung eine Bestimmung der angemessenen pharmakodynamischen
Reaktion erhalten wird.
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Nach
dem vorstehenden Verfahren kann ein Patient mit einer Dosierungsform
mit verzögerter
Freisetzung des Opioid-Analgetikums titriert werden. Die nachfolgende
Erhaltungstherapie kann mit der gleichen Dosierungsform mit verzögerter Freisetzung
bereitgestellt werden.
-
REFERENZBEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele werden als Referenz bereitgestellt, um die Prinzipien
der vorliegenden Erfindung zu illustrieren, wenn sie auf andere
Wirkstoffe angewendet werden.
-
BEISPIELE 1 BIS 2
-
In
Beispiel 1 wurden Morphinsulfat-Kügelchen mit verzögerter Freisetzung
mit einer 5%igen w/w Beschichtung mit verzögerter Freisetzung, umfassend
Eudragit® RS
dargestellt, einschließlich
eine 10%ige Morphinsulfatüberbeschichtung
mit sofortiger Freisetzung. In Beispiel 2 wurden Morphinsulfat-Kügelchen
verzögerter
Freisetzung mit einer 8%igen w/w Beschichtung mit verzögerter Freisetzung
umfassend Eudragit® RS hergestellt, einschließlich einer
10%ige Morphinsulfatüberbeschichtung
zur sofortigen Freisetzung.
-
Die
Morphinsulfatkügelchen
wurden zunächst
unter Verwendung einer Rotorprozessierungstechnik hergestellt. Die
Formel der Morphinsulfatkügelchen,
auf welche die Beschichtung mit verzögerter Freisetzung aufgebracht
wurde, ist nachstehend in Tabelle 1 angegeben: TABELLE
1
-
Dann
wurde eine Beschichtung mit verzögerter
Freisetzung auf die Morphinsulfatkügelchen aufgebracht. Die Formel
für die
Beschichtung mit verzögerter
Freisetzung der Beispiele 1 und 2 ist unten in Tabelle 2 angegeben:
-
-
-
-
Die
Beschichtung mit verzögerter
Freisetzung wurde wie folgt hergestellt. Das Eudragit RS30D wurde mit
Triethylcitrat und Talk für
ungefähr
30 Minuten weich gemacht. Eine Beladung von Morphinsulfatkügelchen wurde
in einen Wurster-Einsatz eines Glatt, ausgerüstet mit einer 1,2 mm Sprühdüse, eingefüllt und
die Kügelchen
wurden bis auf eine Gewichtszunahme von 5% und bzw. 8% für die Beispiele
1 bzw. 2 beschichtet. Die endgültige
schützende
Opadry-Dispersionsüberbeschichtung
wurde dann in dem Wurster-Einsatz
aufgebracht. Nach Beendigung wurden die Kügelchen für zwei Tage in einem Trockenofen
bei 45°C
gehärtet.
Die gehärteten
Kügelchen
wurden dann mit einer Wirkungsstärke
von 30 mg in Gelatinekapseln eingefüllt.
-
Das
Testen der Auflösung
an den Gelatinekapseln wurde mit der U.S.P.-Apparatur II (Paddle-Verfahren) durchgeführt. Die
Kapseln wurden für
die erste Stunde bei 100 Umdrehungen pro Minute und 37°C in 700 ml
simulierter Magenflüssigkeit
(ohne Enzyme) gegeben und dann nach der ersten Stunde in 900 ml
simulierter Magenflüssigkeit
(ohne Enzyme) gegeben. Die Ergebnisse der Prozent des aufgelösten Morphinsulfats
in Relation zur Zeit für
die Beispiele 1 und 2 sind nachstehend in Tabelle 3 angegeben:
-
-
Klinische Bewertung der
Beispiele 1 bis 2
-
Zehn
normale gesunde männliche
Versuchspersonen wurden in eine 4fach randomisierte Einfachdosis
pharmakokinetische/pharmakodynamische Überkreuzuntersuchung aufgenommen,
um die Wirkung von Nahrung auf das pharmakokinetische/pharmakodynamische
Profil des Beispiels 1 verglichen mit dem gleichen Produkt und mit
einer Morphin CR 30 mg Tablette (MS Contin®) zu
studieren, jeweils im nüchternen
Zustand, unter Verwendung der Plasmamorphinkonzentration und von
pharmakodynamischen Parametern. Ein Vergleich von Beispiel 2 mit
der 30 mg Morphin Tablette mit kontrollierter Freisetzung (MS Contin®)
wurde ebenfalls durchgeführt.
Die Plasmamorphinkonzentrationen wurden für die Berechnung der pharmakokinetischen Parameter
verwendet, einschließlich:
(a) Absorptions- und Eliminationsgeschwindigkeiten; (b) Fläche unter
der Kurve (AUC); (c) maximale Plasmakonzentration (Cmax);
(d) Zeit bis zur maximalen Plasmakonzentration (Tmax); (e)
T1/2 (Elimination). Der pharmakodynamische Effekt
verglichen mit den Plasmakonzentrationen an Morphin sollte aus den
Daten, die aus den folgenden pharmakodynamischen Parametern erhalten
wurden, beschrieben werden: Stimmung, Sedierung, Atemfrequenz, Puppillometrie
und einem beigefügten
Fragebogen.
-
Klinische
Laborauswertungen
-
Blutproben
wurden für
die Hämatologie
(Hämoglobin,
Hämatocrit,
Zählung
der roten Blutkörperchen, Zählung der
weißen
Blutkörperchen
mit Differenzial, Blutplättchenzahl)
und Blutchemieanalysen gesammelt (Kalzium, anorganisches Phosphat,
Harnsäure,
Gesamtprotein, Albumin, Cholesterin, Alkaliphospatase, Laktatdehydrogenase
(LDH), Gesamt-Bilirubin, Serum-Glutamat-Oxalacetat-Transaminase
(SGOT), Serum-Glutamat-Pyruvat-Transaminase
(SGPT), Blutglucose beim Fasten, Blutharnstoff-Stickstoffgehalt
(BUN), Serumkreatinin) vor und nach (72 Stunden) der Untersuchung
(d.h., 72 Stunden nach Phase 4 Dosis). Es wurde eine Urinprobe zur
Urinanalyse (spezifische Gravimetrie, Glucose, Albumin, Galle, pH,
Aceton, mikroskopische Untersuchung) vor und nach der Untersuchung
(72 Stunden) (d.h., 72 Stunden nach Phase 4 Dosis) entnommen. Eine
Urinanalyse vor der Untersuchung auf unerlaubte Wirkstoffe wurde
während
des Selektionsverfahrens und direkt vor der Dosierung bei jeder
Anwendung des Untersuchungsarzneimittels (Tag 1 der Phasen 1 bis 4)
durchgeführt.
-
Plasmamorphinkonzentrationen
wurden aus den Blutproben, die direkt vor der Dosierung (0 Stunden) und
danach bei 0,5, 1, 2, 2,5, 3, 3,5, 4, 5, 6, 8, 10, 12, 18, 24, 36,
48 und 72 Stunden, folgend jeder Dosierung entnommen werden, bestimmt.
Die Blutproben, jede ungefähr
10 ml, wurden in Röhrchen
enthaltend Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)-Lösung, ein
Antikoagulanz, gegeben. Folgend auf die Zentrifugation wurde das Plasma
in zwei beschriftete 5 ml Polypropylenröhrchen pipettiert und bei –20°C eingefroren.
Ein Satz an Proben wurde zum ausgewählten analytischen Labor in
ausreichend Trockeneis verfrachtet, um sie für zwei Tage gefroren zu halten
und der zweite Satz wurde am Untersuchungsort gefroren als Sicherheit
zurückbehalten.
-
Pharmakodynamische Messungen
-
Messungen
der folgenden pharmakodynamischen Parameter wurden exakt vor der
Blutentnahme an der Grundlinie (innerhalb von 30 Minuten vor der
Dosierung) und danach bei 0,5, 1, 2, 2,5, 3, 3,5, 4, 5, 6, 8, 10,
12, 18, 24, 36, 48 und 72 Stunden folgend auf jede Dosierung durchgeführt.
-
Stimmung
(gemessen durch eine optische analoge Skala („visual analog scale", VAS) auf einem
Probandentagebuchblatt) – 10
Minuten vor der Blutentnahme. Die VAS wurde an einem Ende als schlechteste Stimmung
und an dem anderen Ende als die beste Stimmung definiert.
-
Sedierung
(gemessen durch die VAS auf einem Probandentagebuchblatt) –10 Minuten
vor der Blutentnahme. Die VAS wurde an einem Ende als schlafend
und an dem anderen Ende als wach definiert.
-
Atmungsfrequenz
(Atemzüge
pro Minute) – innerhalb
5 Minuten der Blutentnahme (Daten wurden auf einem Probandentagebuchblatt
aufgenommen).
-
Pupillengröße – gemessen
durch Puppillometrie – innerhalb
der 5 Minuten der Blutentnahme. Nur das linke Auge wurde innerhalb
aller Zeitspannen gemessen. (Die Daten wurden auf einem Probandentagebuchblatt
aufgenommen).
-
1 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Sedierung versus Zeit-Kurve
für Beispiel
1 (nüchtern). 2 ist
eine grafische Darstellung der Kurve der mittleren Sedierung versus
Zeit-Kurve für
Beispiel 2 (nüchtern). 3 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Atemfrequenz versus Zeit-Kurve
für Beispiel
1 (nüchtern). 4 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Atemfrequenz versus Zeit-Kurve
für Beispiel
2 (nüchtern).
-
Plasmamorphinkonzentrationen
wurden durch ein Hochleistungsflüssigchromatographieverfahren
bestimmt. Der arithmetische Mittelwert Cmax, Tmax, AUC, die Halbwertszeiten,
die aus der individuellen Plasmamorphinkonzentration versus Zeit
kalkuliert wurde und die oralen Bioverfügbarkeitsdaten, waren wie nachstehend
in den Tabellen 4 und 5 angegeben: TABELLE
4
TABELLE
5 (A
= MS Contin; B = Beispiel 2 nüchtern;
C = Beispiel 1 nach einer Mahlzeit; und D = Beispiel 1 nüchtern)
- * Statistisch signifikant (p < 0,0500), wenn es
mit MS Contin® verglichen
wird (basierend auf den untransformierten Daten)
- F0(%) = Orale Bioverfügbarkeit
(Test-Mittelwert der kleinsten Quadrate/Referenzmittelwert der kleinsten
Quadrate)
-
Tabelle
6 stellt die Mittelwert-(± Standardabweichung)
Plasmamorphinkonzentrationen (ng/ml) folgend auf die Dosierung mit
MS Contin® und
den Beispielen 1 und 2 bereit.
-
TABELLE
6 Mittlere
(± Standartabweichung)
Plasmamorphinkonzentrationen (ng/ml) folgend auf die Dosierung mit
MS Contin
® und
jeder Formulierung von Morphinkügelchen
-
Tabelle
7 stellt die mittleren (± Standardabweichung)
pharmakokinetischen Parameter folgend auf die Dosierung mit MS Contin® und
den Beispielen 1 bis 2 bereit.
-
TABELLE
7 Mittlere
(± Standartabweichung)
pharmakokinetische Parameter folgend auf die Dosierung mit MS Contin
® und jeder
Formulierung von Morphinkügelchen
-
Der
Vergleich von Beispiel 1 (nüchtern)
mit MS Contin® (nüchtern)
ergab einen statistisch signifikanten Unterschied in Cmax.
Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den
zwei Behandlungen bei Tmax, AUC (0,72),
AUC (0, oo) und T1/2 (elim) oder T1/2 (abs). Die 90% Konfidenzintervalle für alle pharmakokinetischen
Parameter waren außerhalb
der 80–120%
Grenzen.
-
Der
Vergleich von Beispiel 1 (nach einer Mahlzeit) mit MS Contin® (nüchtern)
ergab einen statistisch signifikanten Unterschied in Cmax.
Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den
zwei Behandlungen bei Tmax, AUC (0,72),
AUC (0, 00) und T1/2 (elim) oder T1/2 (abs). Die 90% Konfidenzintervalle für alle pharmakokinetischen
Parameter waren außerhalb
der 80 bis 120%-Grenzen.
-
Der
Vergleich von Beispiel 1 unter nüchternen
Bedingungen und nach einer Mahlzeit ergab keine statistisch signifikanten
Unterschiede bei Cmax, Tmax,
AUC (0,72), AUC (0, oo) und T1/2 (elim)
oder T1/2 (abs.). Die 90% Konfidenzintervalle
für alle
pharmakokinetischen Parameter waren außerhalb der 80–120% Grenzen.
-
Die
Wirkung von Nahrung auf die Absorption von Beispiel 1 ist durch
einen größeren Cmax und verlängerte Tmax und
T1/2 (abs) – Werte charakterisiert. Das
Ausmaß der
Absorption (basierend auf AUCs) ist jedoch weniger als 3% unterschiedlich
unter nüchternen
Bedingungen oder nach einer Mahlzeit.
-
Der
Vergleich von Beispiel 2 (nüchtern)
mit MS Contin® (nüchtern)
ergab statistisch signifikante Unterschiede in Cmax,
Tmax, AUC (0,72), AUC (0, oo) und T1/2 (elim). Es gab keinen statistisch signifikanten
Unterschied zwischen den zwei Behandlungen in T1/2 (abs).
Die 90% Konfidenzintervalle für
alle pharmakokinetischen Parameter waren außerhalb der 80–120% Grenzen.
-
Basierend
auf der 90% Konfidenzintervallanalyse sind weder Beispiel 1 unterer
nüchternen
Bedingungen oder nach einer Mahlzeit noch Kügelchen des Beispiels 2 äquivalent
zu MS Contin® Tabletten.
Jedoch stellen beide einen relativ niedrigeren Cmax und
verlängerte
Tmax und offensichtlich T1/2 (elim)
Werte bereit, obwohl keine der experimentell Morphinformulierungen
mit kontrollierter Freisetzung zu den MS Contin®-Tabletten
bioäquivalent
sind.
-
Lineare
Regression jedes pharmakodynamischen Parameters auf die log-transformierten
Konzentrationen für
jeden Probanden und für
jede Behandlung resultierte in 48 der 240 Regressionen (48/240;
20%) darin, dass sie einen R2-Wert von 20%
oder höher
aufwiesen, von denen 8 (8/240; 3%) einen Wert von 50% oder höher aufwiesen.
Wenn sie nur durch Behandlung analysiert wurden, waren alle R2-Werte niedriger als 10%. Diese Werte zeigen
keinen signifikante lineare Beziehung zwischen den pharmakodynamischen
Messungen und den log-Konzentrationen an.
-
Untersuchung
der mittleren Hysteresekurven offenbarte eine mögliche Beziehung zwischen der
Pupillengröße und der
Morphinkonzentration. Bei MS Contin® und
Beispiel 1 tendierte die Pupillengröße mit einem Anstieg der Morphinkonzentration
dazu, abzunehmen und dann zuzunehmen, als die Morphinkonzentration abnahm. 5 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Pupillengröße versus
Zeit-Kurve für
Beispiel 1 (nüchtern). 6 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Pupillengröße versus
Zeit-Kurve für
Beispiel 2 (nüchtern).
Es wurde keine Beziehung zwischen den Morphinkonzentrationen und
irgendeinem der anderen Parameter beobachtet.
-
Zwei
Testpersonen (20%) berichteten sechs negative Erfahrungen, während sie
MS Contin® erhielten. Drei
Testpersonen (30%) berichteten sechs negative Erfahrungen, während sie
Morphinkügelchen
(Beispiel 1; nüchtern)
mit kontrollierter Freisetzung erhielten. Eine Testperson berichtete
in jeder der folgenden Behandlungsgruppen eine einzige negative
Erfahrung: Beispiel 1 (nach einer Mahlzeit) und Beispiel 2 (nüchtern).
Keine klinisch signifikanten Veränderungen
in der physischen Untersuchung oder in den EKG-Ergebnissen, klinischen
Laborwerten oder Lebenszeichen-Messungen traten während der
Untersuchung auf.
-
Modifizierter spezieller
Arzneimittelwirkungsfragebogen
-
Der
Fragebogen war eine Modifikation des 22-Punkte Fragebogens, der
von Jasinski, D. R. (1977), Auswertung des Missbrauchspotentials
von morphinähnlichen
Arzneimitteln (Verfahren, die in Menschen angewendet wurden) [„Assessment
of the Abuse Potential of Morphine-Like Drugs (Methods Used in Man)"], verwendet wurde.
In Drug Addiction I (Martin, W. R., Herausgeber), Seiten 197–258. Springer-Verlag,
New York; und Preston, K. L., Jasinski, D. R., und Testa, M. (1991),
Abuse Potential and Pharmacological Comparison of Tramadol and Morphin
(Missbrauchspotential und pharmakologischer Vergleich von Tramadol
und Morphin). Drug and Alcohol Dependence 27: 7–17. Der Fragebogen bestand
aus 10 Punkten, die von der Versuchsperson und vom Beobachter bewertet
werden mussten. Die Punkte bezogen sich auf Zeichen von Opiat-Agonist-Arzneimitteln
und waren wie folgt:
-
Fragen an die Testperson
-
- 1. Fühlen
Sie irgendwelche Auswirkungen der Arzneimittel?
- 2. Juckt Ihre Haut?
- 3. Fühlen
Sie sich entspannt?
- 4. Sind Sie schläfrig?
- 5. Sind Sie betrunken?
- 6. Sind Sie nervös?
- 7. Sind Sie voll von Energie?
- 8. Haben Sie das Bedürfnis
zu Reden?
- 9. Haben Sie Magenschmerzen?
- 10. Ist Ihnen schwindlig?
-
Die
Testperson stufte jede dieser Fragen durch Platzieren einer vertikalen
Markierung längs
einer 100 mm VAS, der an einem Ende, als „überhaupt nicht" und am anderen Ende
als „sehr
stark" definiert
wurde, ein.
-
Fragen an den Beobachter
-
- 1. Zeigt die Testperson irgend eine Auswirkung
des Arzneimittels?
- 2. Kratzt sich die Testperson?
- 3. Ist die Testperson entspannt?
- 4. Ist die Testperson betrunken?
- 5. Ist die Testperson nervös?
- 6. Spricht die Testperson?
- 7. Übergibt
sich die Testperson?
- 8. Ist die Testperson verwirrt?
- 9. Ist die Testperson unruhig?
- 10. Schwitzt die Testperson?
-
Der
Beobachter stufte jede dieser Fragen durch Platzieren einer vertikalen
Markierung längs
einer 100 mm VAS, die an einem Ende als „überhaupt nicht" und am anderen Ende
als „extrem" definiert wurde,
ein. 7 ist eine grafische Darstellung der mittleren
Probandenfragebogen versus Zeit-Kurve für Beispiel 1 (nüchtern). 8 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Probandenfragebogen versus
Zeit-Kurve für
Beispiel 2 (nüchtern).
-
Nachteilige Erfahrungen
-
Nachteilige
Erfahrungen, ob sie spontan oder erst bei direkter Befragung berichtet
wurden, genannt wurden, wurden umgehend durch den Hauptuntersucher
aufgezeichnet und ausgewertet, um die Schwere, Dauer und die Einleitung
von Korrekturmaßnahmen,
falls angebracht, zu bestimmen. Es wurde den Testpersonen beobachtet,
bis sie zum Grundlinienstatus zurückgekehrt waren.
-
Analvtik
-
Es
wurden Plasmamorphinanalysen unter Verwendung von Hochleistungsflüssig-Chromatographie (HPLC)
durchgeführt.
Die Grenze der Quantifizierung war 0,5 ng/mL. Der Anhang V enthält den Plasmamorphin-Analytik-Bericht.
-
Statistische und pharmakometrische
Verfahren
-
Parameter
-
Die
fortlaufenden Plasmamorphinwerte, die von jeder Testperson und Behandlung
gesammelt wurden, wurden durch Subtraktion des Null-Stunden-Wertes
von allen folgenden Werten in dieser Serie um den 0 Stunden-Wert
korrigiert.
-
Jeglicher
fortlaufende Datensatz, in dem bei dem Null-Stunden-Wert die minimale
Probensensitivität überschritten
wurde, wie oben beschrieben, für
die Datenanalyse als unzulässig
erachtet. Die folgenden Parameter wurden für jede Testperson und jedes
Verfahren unter Verwendung der grundlinienkorrigierten Plasmawerte
geschätzt:
- Cmax(ng/mL) – größter beobachteter Plasmamorphinwert
- Tmax(Stunden) – Zeit des Erscheinens von
Cmax, relativ zur Zeit der Dosierung
- T1/2(elim; Stunden) – scheinbare Halbwertszeit
der Plasmamorphineliminierung, berechnet gemäß:
- T1/2(elim) – 0,693/Ke,
wobei
Ke die scheinbare endgültige Eliminationsratenkonstante
erster Ordnung ist, die durch PROC NLIN in SAS Release 6,07 (SAS
Institute, Cary, NC) berechnet wurde.
- T1/2 (abs; Stunden) – scheinbare Halbwertszeit
der Absorption, berechnet gemäß:
- T1/2(abs) – 0,693/Ka
-
9 ist
eine grafische Darstellung des mittleren Plasmamorphinkonzentrations-Zeitprofils,
das mit dem Vergleichsbeispiel (MS Contin® 30
mg) (nüchtern)
erhalten wurde, verglichen mit den Kapseln von Beispiel 1 (nach
einer Mahlzeit und nüchtern)
und Beispiel 2 (nüchtern).
-
Aus
den oben dargelegten Ergebnissen kann gesehen werden, dass die Formulierung
von Beispiel 1 einen höheren
und früheren
Cmax erreicht, aber ein leicht niedrigeres
Ausmaß der
Morphinabsorption als die Formulierung von Beispiel 2. Die optische
Untersuchung der Zeit – Aktionsdaten
im Hinblick auf die Sedierung, Atemfrequenz, Pupillengröße und die
kombinierten Punktzahlen aus einem Fragebogen der Opioidwirkungen, die
von den Testpersonen bei fortlaufenden Zeiten, folgend jeder Behandlung
berichtet wurden, zeigt einen größeren Grad
der Intensität
jedes pharmakodynamischen Endpunktes während des früheren Teils
(z.B. 4 bis 8 Stunden) der Zeit-Aktionskurven.
-
BEISPIEL 3
-
Kügelchen
mit einer höheren
Beladung an Morphinsulfat wurden durch die Verwendung der Pulverbeschichtungstechnik
im Glatt Rotor Processor hergestellt. Die Formulierung der Kügelchen
mit der hohen Beladung ist nachstehend in Tabelle 8 angegeben: TABELLE
8
-
Die
Beschichtung mit verzögerter
Freisetzung umfasst ein Acrylpolymer (d.h. Eudragit
® RL).
Eine HPMC-Schutzbeschichtung wurde ebenfalls zwischen der Eudragit-Schicht
und der Morphinschicht zur sofortigen Freisetzung eingeschlossen,
um die Stabilität
weiter zu verbessern. Die Formel der Beschichtung mit verzögerter Freisetzung
von Beispiel 1 ist nachstehend in Tabelle 9 angegeben: TABELLE
9
-
Die
Beschichtungen mit verzögerter
Freisetzung und mit sofortigen Freisetzung wurden wie folgt aufgetragen.
Das Eudragit RL 30D wurde mit Triethylcitrat und Talk für ungefähr 30 Minuten
weich gemacht. Eine Beladung der Morphinsulfatkügelchen wurde in einen Wurster-Einsatz eines Glatt,
der mit einer 1,2 mm Sprühdüse ausgerüstet war,
eingefüllt
und die Kügelchen
werden auf einen Gewichtszuwachs von 5% beschichtet. Der endgültige, schützende Opadry-Dispersionsüberbeschichtung
wurde dann in dem Wurster-Einsatz aufgebracht. Nach der Vollendung
wurden die Kügelchen
für zwei
Tage in einem Trockenofen bei 45°C
gehärtet.
Die gehärteten
Kügelchen
wurden dann mit einer Wirkungsstärke
von 30 mg in Gelatinekapseln eingefüllt.
-
Die
Kapseln wurden dann Auflösungstests
unterworfen. Das Testen der Auflösung
wurde an den fertigen Produkten mit der USP-Apparatur II-(Paddle-Verfahren)
durchgeführt.
Die Kapseln wurden in 700 ml simulierter Magenflüssigkeit (ohne Enzyme) für die erste
Stunde bei 100 UPM und 37°C
gegeben und dann nach der ersten Stunde in 900 ml simulierter Magenflüssigkeit
(ohne Enzyme) gegeben. Die Ergebnisse Auflösungstests sind nachstehend
in Tabelle 10 angegeben: TABELLE
10
| Prozent
gelöstes |
Zeit | Morphin-Sulfat |
1 Stunde | 11,7% |
2 Stunden | 12,1% |
4 Stunden | 22,0% |
8 Stunden | 45,3% |
12
Stunden | 63,7% |
18
Stunden | 81,8% |
24
Stunden | 92,5% |
-
Klinische Bewertung von
Beispiel 3
-
Dreizehn
normale gesunde männliche
Versuchspersonen wurden in eine 5-fach randomisierte informationsoffene
(„open
labded study") Überkreuzuntersuchung
aufgenommen, die die Wirkung von Nahrung auf die Pharmakokinetik
und Pharmakodynamik von einzelnen 30 mg Dosen (Kapseln) von Beispiel
3 bewertet. Die pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Ergebnisse
der Formulierungen mit verlängerter
Freisetzung bei diesen Testpersonen (nach einer Mahlzeit und nüchtern)
wurden auch mit denjenigen von MS Contin® 30
mg Tabletten bei nüchternen
Testpersonen verglichen. Der Plasmamorphingehalt wurde verwendet,
um pharmakokinetische Parameter zu berechnen, einschließlich: (a)
scheinbare Absorptions- und Eliminations-geschwindigkeiten; (b)
Fläche
unter der Kurve (AUC); (c) maximale Plasmakonzentration (Cmax); (d) Zeit bis zur maximalen Plasmakonzentration
(Tmax); (e) T1/2 (abs)
und (f) T1/2 (elim). Die pharmakodynamischen
Effekte wurden auf Basis der Auswertung von Stimmung, Sedierung,
Atemfrequenz, Pupillometrie und der den Versuchspersonen beigegebenen
Fragebogen ausgewertet.
-
Die
Plasmamorphinkonzentrationen wurden durch ein Hochleistungsflüssigchromatografisches
Verfahren bestimmt. Alle Testpersonen beendeten die Studie und wurden
in die biopharmazeutische Analyse eingeschlossen. Der arithmetische
Mittelwert von C
max, T
max,
AUC, die Halbwertszeiten, die aus der individuellen Plasmamorphinkonzentration
versus Zeit ermittelt wurde und die oralen Bioverfügbarkeitsdaten
sind nachstehend in Tabellen 11 und 12 angegeben: TABELLE
11
- F0(%) = orale Bioverfügbarkeit (Testmittel/Referenzmittel)
-
Tabelle
13 stellt die mittleren (+ Standardabweichung) Plasmamorphinkonzentrationen
(ng/ml) folgend auf die Dosierung mit MS Contin® und
Beispiel 3 bereit.
-
TABELLE
13 Mittlere
Plasmamorphinkonzentrationen ± Standardabweichung
folgend auf die Verabreichung
-
Tabelle
14 stellt die mittleren (± Standardabweichung)
pharmakokinetischen Parameter folgend auf die Dosierung mit MS Contin® und
Beispiel 3 bereit.
-
TABELLE
14 Mittleren
pharmakokinetischen Parameter ± Standardabweichung
folgend auf die Verabreichung jeder Formulierung
-
Die
Verhältnisse
des Mittels der kleinsten Quadrate für AUC für die 30 mg Kapseln von Beispiel
3, die unter nüchternen
Bedingungen und nach einer Mahlzeit gegeben werden, zeigen an, dass
die AUC-Werte unter den Bedingungen nach einer Mahlzeit innerhalb
von + 20% von denjenigen unter nüchternen
Bedingungen sind. Der Wert von Cmax war
64% größer unter
den Bedingungen nach einer Mahlzeit. Der Wert von Tmax unter den
Bedingungen nach einer Mahlzeit war ungefähr 50% von dem, was errecht
wurde, wenn unter nüchternen Bedingungen
verabreicht worden ist. Die scheinbare Absorptionsraterate war ungefähr 35% größer unter
den Bedingungen nach einer Mahlzeit und die scheinbare Eliminationsrate
unter den Bedingungen nach einer Mahlzeit war ungefähr 35% von
derjenigen unter nüchternen
Bedingungen, was andeutet, dass die Absorption von Morphin durch
die Anwesenheit von Nahrung verlangsamt wird und die Eliminationsrate
erhöht
wird.
-
Die
Verhältnisse
des Mittels der kleinsten Quadrate für AUC für die 30 mg Kapsel von Beispiel
3 und die MS Contin® 30 mg Tablette zeigen
an, das die AUC (0,72) Werte für
Beispiel 3 innerhalb von + 20% von denjenigen für MS Contin® sind
und die AUC (0,00) – Werte
sind 44% größer für Beispiel
3. Der Wert von Cmax für Beispiel 3 war 29,5% von
dem für
MS Contin®.
Der Wert von Tmax unter den Bedingungen
nach einer Mahlzeit war über 5mal
desjenigen für
Beispiel 3. Die scheinbare Absorptionsrate war ungefähr 91% größer für Beispiel
3 und die scheinbare Eliminationsrate für Beispiel 3 war über 16mal
derjenigen für
MS Contin®,
was anzeigt, dass die Absorption und Elimination von Morphin für Beispiel
3 langsamer ist.
-
Lineare
Regression von jedem pharmakodynamischen Parameter auf die log-transformierten
Konzentrationen für
jede Testperson und Behandlung resultierte in 74 von 315 Regressionen
(24%), die einen R2-Wert von 20% oder höher aufwiesen
und 12 von 315 (4%), die einen Wert von 50% oder höher aufwiesen.
Wenn nur durch Behandlung analysiert wurde, gab es null R2-Werte, die größer als 10% waren. Von denjenigen
einzelnen R2-Werten, die über 20 %
waren, tauchten 21 in den 63 Regressionen (33%) der Testpersonen-Punktzahlen
der modifizierten speziellen Arzneimitteleffektfragebögen auf
der log-Konzentration auf und 7 der 63 (11%) waren über 50%.
Diese Werte zeigen eine mögliche
lineare Abhängigkeit
zwischen den log-Konzentrationen und den Testpersonen – MSDEQ-Punktzahlen
an. Die Untersuchung der mittleren Hysteresekurven zeigt ebenfalls
eine mögliche
Beziehung zwischen der Morphinkonzentration und den MSDEQ-Punktzahlen der
Testperson. Bei jeder Formulierung tendierten die Testperson-Punktzahlen
des modifizierten speziellen Arzneimitteleffektfragebogen dazu,
mit einer Erhöhung
in der Morphinkonzentration zu steigen und dann zu sinken, wenn
die Morphinkonzentration sich verringert. Es wurden keine Beziehungen
zwischen den Morphinkonzentrationen und irgendwelchen der anderen
pharmakodynamischen Parameter beobachtet.
-
10 ist
eine grafische Darstellung des mittleren Plasmamorphinkonzentrations-Zeitprofils, das
mit dem Vergleichsbeispiel (MS Contin 30 mg) (nüchtern) erhalten wurde, verglichen
mit den Kapseln von Beispiel 3 (nach Mahlzeit und nüchtern). 11 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Sedierung versus Zeit-Kurve
für Beispiel
3 (nüchtern). 12 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Atemfrequenz versus Zeit-Kurve
für Beispiel
3 (nüchtern). 13 ist
eine grafische Darstellung der mittleren Pupillengröße versus
Zeit-Kurve für
Beispiel 3 (nüchtern). 14 ist
eine grafische Darstellung der mittleren probandenmodifizierten
spezifischen Arzneimittelwirkungsfragebögen Zeit-Kurve für Beispiel
2 (nüchtern).
-
BEZUGSBEISPIEL 4
-
Kügelchen
mit einer höheren
Morphinsulfat Beladung wurden durch die Verwendung der Pulverbeschichtungstechnik
in dem Glatt Rotor Processor hergestellt. Die Formulierung der Kügelchen
mit der hohen Beladung ist nachstehend in Tabelle 15 angegeben.
-
-
Diese
Kügelchen
zur sofortigen Freisetzung wurden unter Verwendung der Pulverschichtungstechnik in
dem Glatt Rotor Processor dargestellt.
-
Die
Beschichtung mit verzögerter
Freisetzung umfasste ein Ethylcelluloseacrylpolymer (d.h. Aquacoat ECD
30). Es wurde ebenfalls eine schützende
HPMC-Schicht nach der Aquacoat-Schicht
eingeschlossen, um die Stabilität
weiter zu verbessern. Die Formel der Beschichtung mit verzögerter Freisetzung
von Beispiel 1 ist nachstehend in Tabelle 16 angegeben.
-
-
-
endgültige Überbeschichtung
-
Die
Beschichtung mit verzögerter
Freisetzung und die endgültige Überbeschichtung
wurden wie folgt aufgebracht: Die Kombination von Aquacoat ECD 30
und Methocel E5 Premium wurde mit Triethylcitrat ungefähr 30 Minuten
weich gemacht. Eine Beladung aus Morphinsulfatkügelchen wurde in einen Wurster-Einsatz eines
Glatt, der mit einer 1,2 mm Sprühdüse ausgerüstet war,
eingefüllt
und die Kügelchen
werden bis auf einen Gewichtszuwachs von 25% beschichtet. Nach der
Beendigung des Verzögerungsmittels
wurden die Kügelchen
3 Tage in einer Temperatur-/Feuchtigkeitskammer bei 60°C/80 Prozent
relative Feuchtigkeit gehärtet. Die
gehärteten
Kügelchen
wurden dann für
einen Tag bei 60°C
in einem Trockenofen getrocknet. Dann wurden die gehärteten getrockneten
Kügelchen
in einen Wurstereinsatz eines Glatt, der mit einer 1,2 mm Sprühdüse ausgerüstet war,
geladen und die endgültige
schützende
Opadry-Dispersionsüberbeschichtung
wurde dann aufgebracht. Die fertigen Kügelchen mit verzögerter Freisetzung
wurden zusammen mit den Morphinsulfatkügelchen mit der geringen Beladung
zur sofortigen Freisetzung einzeln in die gleichen Gelatinekapseln
mit einer kombinierten Wirkungsstärke von 60 mg gefüllt. Die
Kügelchen
zur anhaltenden Freisetzung umfassten 90% oder 54 mg der Stärke und
die Kügelchen
mit sofortigen Freisetzung umfassten 10% oder 6 mg der Kapselstärke.
-
Die
Kapseln wurden dann dem Auflösungstests
unterworfen. Das Testen der Auflösung
wurde an den fertigen Produkten mit der USP-Apparatur II (Paddle-Verfahren)
durchgeführt.
Die Kapseln wurden für
die erste Stunde in 700 ml simulierter Magenflüssigkeit (ohne Enzyme) bei
100 U/Minute und 37°C
und dann nach der ersten Stunde in 900 ml simulierter Darmflüssigkeit
(ohne Enzyme) gegeben. Ergebnisse der Auflösungstests sind nachstehend
in Tabelle 17 angegeben. TABELLE
17
Zeit | %
aufgelöstes
Morphinsulfat |
1 Stunde | 10,4% |
2 Stunden | 11,4% |
4 Stunden | 17,5% |
8 Stunden | 31,8% |
12
Stunden | 54,0% |
18
Stunden | 88,6% |
24
Stunden | 102,3% |
-
BEISPIEL 5
-
Kügelchen
mit einer höheren
Beladung an Morphinsulfat wurden durch die Verwendung der Pulverbeschichtungstechnik
in dem Glatt Rotor Processor hergestellt. Die Formulierung der Kügelchen
mit der hohen Beladung ist wie in Tabelle 18 in Beispiel 5 angegeben.
-
Die
Beschichtung mit verzögerter
Freisetzung umfasste ein Acrylpolymer (d.h., Eudragit® RS/RL).
Es wurde ebenfalls eine HPMC-Schutzschicht nach der Eudragit-Schicht
eingeschlossen, um die Stabilität
weiter zu verbessern. Die Formel der Beschichtung mit verzögerter Freisetzung
des Beispiels 5 ist nachstehend in Tabelle 18 angegeben.
-
-
-
endgültige Überschichtung
-
Die
Beschichtungen mit verzögerter
Freisetzungen und die endgültigen
Beschichtungen wurden wie folgt aufgebracht. Das Eudragit RS/RL
30 D wurde mit Triethylcitrat und Talk ungefähr 30 Minuten weich gemacht.
Eine Beladung der Morphinsulfatkügelchen
wurde in einen Wurster-Einsatz eines Glatt, der mit einer 1,2 Millimeter
Sprühdüse ausgerüstet war,
eingeladen und die Kügelchen
wurden bis auf einen Gewichtszuwachs von 5% beschichtet. Die endgültige schützende Opadry-Dispersionsüberbeschichtung
wurde dann in dem Wurster-Einsatz
aufgebracht. Nach Beendigung wurden die Kügelchen zwei Tage in einem
Trockenofen bei 45°C
gehärtet.
Die gehärteten
Kügelchen
wurden dann mit einer Wirkungsstärke
von 60 mg in Gelatinekapseln eingefüllt.
-
Die
Kapseln wurden dann Auflösungstests
unterworfen. Das Testen der Auflösung
wurde an den fertigen Produkten mit der USP-Apparatur II (Paddle-Verfahren)
durchgeführt.
Die Kapseln wurden für
die erste Stunde bei 100 U/Min und 37°C in 700 ml simulierter Magenflüssigkeit
(ohne Enzyme) gegeben und dann nach der ersten Stunde in 900 ml
simulierter Darmflüssigkeit
(ohne Enzyme) gegeben. Die Ergebnisse der Auflösungstests sind nachstehend
in Tabelle 19 angegeben. TABELLE
19
Zeit | %
aufgelöstes
Morphinsulfat |
1 Stunde | 10,4% |
2 Stunden | 11,4% |
4 Stunden | 17,5% |
8 Stunden | 31,8% |
12
Stunden | 54,0% |
18
Stunden | 88,6% |
24
Stunden | 102,3% |
-
Klinische Bewertung von
Beispielen 4 und 5
-
14
normale gesunde menschliche Versuchspersonen wurden in eine 6fach-randomisierte,
informationsoffenen Überkreuzuntersuchung
aufgenommen, die die Wirkung von Nahrung auf die Pharmakokinetik
und Pharmakodynamik einer einzelnen Dosis von entweder Beispiel
1, 2 oder 3 mit oder ohne Nahrung bewertet. Plasmaproben wurden
auf Morphingehalte analysiert und die folgenden pharmakokinetischen
Ergebnisse wurden berechnet und die Ergebnisse sind nachstehend
in Tabelle 22 angegeben.
-
TABELLE
22 Pharmakokinetische
Parameter pro 60 ng Dosis
-
BEISPIEL 6
-
Hydromophon HCl 8 mg Kapseln
zur einmal täglichen
Verabreichung
-
Arzneimittelbeladung
-
Hydromorphon-Kügelchen
wurden durch Auflösen
von Hydromorphon-HCl in Wasser, Hinzufügen von Opadry Y-5-1442 und
Mischen für
ungefähr
1 Stunde, um eine 20%ige w/w Suspension zu erhalten, hergestellt.
Diese Suspension wurde dann auf Nu-Pareil 18/20 Mesh Kügelchen
unter Verwendung eines Wurster-Einsatzes gesprüht.
-
Erste Überbeschichtung
-
Die
beladenen Hydromorphonkügelchen
wurden dann mit einem Zuwachs von 5% w/w an Opadry Light Pink unter
Verwendung eines Wurster-Einsatzes überbeschichtet. Diese Überbeschichtung
wurde als eine schützende
Schicht aufgetragen.
-
Verzögerungsbeschichtung
-
Nach
der ersten Überbeschichtung
wurden die Hydromorphonkügelchen
dann unter einem 5%igen Gewichtszuwachs mit einer verzögernden
Beschichtungsmischung aus Eudragit RS 30 D und Eudragit RL 30 D
in einem Verhältnis
von 90:10 RS zu RL beschichtet. Die Zugabe von Triethylcitrat (ein
Weichmacher) und Talk (ein Mittel gegen Klebrigkeit) wurde ebenfalls
in der Eudragit-Suspension eingeschlossen. Der Wurster-Einsatz wurde
verwendet, um die Beschichtungssuspension aufzutragen.
-
Zweite Überbeschichtung
-
Sobald
die Verzögerungsbeschichtung
fertig war, wurde eine letzte Überbeschichtung
aus Opadry Light Pink bis zu einem 5%igen Gewichtszuwachs auf die
Hydromorphonkügelchen
unter Verwendung eines Wurster-Einsatzes aufgetragen. Diese Überbeschichtung
wurde ebenfalls als eine schützende
Beschichtung aufgetragen.
-
Hartung
-
Nach
Vollendung der letzten Überbeschichtung
wurden die Hydromophonkügelchen
in einem 45°C Ofen
für 2 Tage
gehärtet.
-
Einkapselung
-
Die
Kügelchen
wurden von Hand in klare Gelatinekapseln von Größe Nr. 2 mit einer Wirkungsstärke von
8 mg Hydromorphon HCl gefüllt.
-
Die
Formulierung für
Beispiel 6 ist nachstehend in Tabelle 23 angegeben.
-
-
Auflösungstest
-
Die
obigen Kapseln wurden unter Verwendung der USP-Methodik getestet
und es wurden die folgenden Ergebnisse gefunden:
-
Es
wurde eine Einzeldosis, randomisierte Überkreuzuntersuchung der Bioverfügbarkeit
mit den obigen 8 mg Hydromorphon HCl-Kapseln zur kontrollierter
Freisetzung und mit zwei 4 mg Tabletten zur sofortigen Freisetzung
(Dilaudid®)
als Referenz unter nüchternen
Bedingungen und nach einer Mahlzeit durchgeführt. Blutproben wurden auf
Hydromorphongehalte untersucht und die folgenden pharmakokinetischen
Parameter wurde errechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 24 bereitgestellt:
-