DE2415490A1 - Ueberzugsmischung fuer feste arzneimittel - Google Patents
Ueberzugsmischung fuer feste arzneimittelInfo
- Publication number
- DE2415490A1 DE2415490A1 DE2415490A DE2415490A DE2415490A1 DE 2415490 A1 DE2415490 A1 DE 2415490A1 DE 2415490 A DE2415490 A DE 2415490A DE 2415490 A DE2415490 A DE 2415490A DE 2415490 A1 DE2415490 A1 DE 2415490A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cellulose
- component
- weight
- coating agent
- agent according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/48—Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
- A61K9/50—Microcapsules having a gas, liquid or semi-solid filling; Solid microparticles or pellets surrounded by a distinct coating layer, e.g. coated microspheres, coated drug crystals
- A61K9/5005—Wall or coating material
- A61K9/5021—Organic macromolecular compounds
- A61K9/5036—Polysaccharides, e.g. gums, alginate; Cyclodextrin
- A61K9/5042—Cellulose; Cellulose derivatives, e.g. phthalate or acetate succinate esters of hydroxypropyl methylcellulose
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/20—Pills, tablets, discs, rods
- A61K9/28—Dragees; Coated pills or tablets, e.g. with film or compression coating
- A61K9/2806—Coating materials
- A61K9/2833—Organic macromolecular compounds
- A61K9/286—Polysaccharides, e.g. gums; Cyclodextrin
- A61K9/2866—Cellulose; Cellulose derivatives, e.g. hydroxypropyl methylcellulose
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/48—Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
- A61K9/50—Microcapsules having a gas, liquid or semi-solid filling; Solid microparticles or pellets surrounded by a distinct coating layer, e.g. coated microspheres, coated drug crystals
- A61K9/5005—Wall or coating material
- A61K9/5021—Organic macromolecular compounds
- A61K9/5036—Polysaccharides, e.g. gums, alginate; Cyclodextrin
- A61K9/5042—Cellulose; Cellulose derivatives, e.g. phthalate or acetate succinate esters of hydroxypropyl methylcellulose
- A61K9/5047—Cellulose ethers containing no ester groups, e.g. hydroxypropyl methylcellulose
Description
Die Erfindung betrifft eine Überzugsmischung für feste Arzneimittel,
welche 30 - 70 Gewichtsprozent eines äarmlöslichen Cellulosederivats,
welches eine Monoesterbindung mit einer mehrbasischen Säure enthält, wie Hydroxypropylmethylcellulosephthälat, und 70 bis 30 Gewichtsprozent
eines in Verdauungsflüssigkeiten unlöslichen Cellulosederivats,
wie Äthylcellulose, enthält. Durch die Verwendung dieser Mischung als Überzug für feste Arzneimittel kann die Geschwindigkeit
der allmählichen Freisetzung der aktiven Bestandteile des Arzneimittels in den Verdauungstrakten eingestellt werden.
Stand der Technik und Beschreibung der Erfindung Die Erfindung betrifft Überzugsmischungen für feste Arzneimittel,
die besonders geeignet sind zur Herstellung von darmlöslichen Arzneimitteln, welche die medizinischen Bestandteile allmählich in den
Verdauungskanälen mit geregelter Geschwindigkeit abgeben.
Arzneimittel» die eine Langzeitwirkung haben, indem sie medizinisch
wirKsame Bestandteile allmählich in Verdauungskanälen abgeben, sind
bisher beispielsweise hergestellt worden nach einem Verfahren, wo-
409841/1031
bei ein wasserunlösliches Material, wie Wachs, eine synthetische hochmolekulare Verbindung und ein höherer aliphatischer Alkohol in
einem geeigneten Lösungsmittel gelöst werden; zu der Lösung ein Arzneimittel, ein Excipient, ein Farbstoff und andere zweckmäßige Zusätze
gegeben werden, die Mischung geknetet und dann granuliert wird, wobei gegebenenfalls den Körnern ein Gleitmittel beigegeben
wird und sie zu Tabletten geformt werden. Bei diesem Üblichen Verfahren wird die erhaltene Arzneimittelzubereitung jedoch außerordentlich
massig, da eine große Menge von wasserunlöslichem Material eingearbeitet wird. Da einige der wasserunlöslichen Stoffe
stark klebrig sind, ist es oft schwierig, das Mischen überhaupt durchzuführen, und in einem solchen Fall können überzogene Arzneimittel
nicht bequem im technischen Maßstab hergestellt werden. Ferner führt die geringste Veränderung der Menge des zugefügten wasserunlöslichen Materials zu einer großen Veränderung der zur Freisetzung
der aktiven Bestandteile erforderlichen. Zeit. Außer diesen Nachteilen haben die so hergestellten Arzneizubereitungen noch den
Nachteil, daß die medizinisch wirksamen Bestandteile auch im Magen
allmählich freigesetzt werden, so daß diese Zubereit ngsart nicht für Arzneimittel geeignet ist, die im Darm löslich sein sollen«
Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von festen Arzneizubereitungen, welche aktive Bestandteile allmählich abgeben, bekannt,,
wonach feste Arzneimittel mit einer Überzugsmischung beschichtet
werden, die ein ?ilmbil4endes Material " ,das in Verdauungsflüssigkeiten (Magensaft und Darmflüssigkeiten) kaum löslich istι
und ein Material, welches in den Verdauungsflüssigkeiten leicht löslich ist, enthält. Nach diesem Verfahren wird das in Verdauungsflüssigkeiten leicht lösliche Material in einer Menge von etwa 5
bis etwa SO Gewichts-% bezogen auf die gesamte Überzugsmischung
409841/1031
eingesetzt. Wenn man ach diesem bekannten Verfahren unter Verwendung
eines in sowohl Magensaft als auch DarmflUssigkeiten kaum löslichen
filmbildenden Materials und eines anderen, in Dannflüssigkeit löslichen, jedoch im Magensaft kaum löslichen Materials darmlösliche
ArzneiZubereitungen herstellt, die medizinisch wirksame Bestandteile allmählich abgeben können, zeigen die erhaltenen überzogenen
festen Arzneizubereitungen den Nachteil, daß nicht alle in den überzogenen Zubereitungen enthaltenen wirksamen Bestandteile vollständig
freigesetzt werden können, während sich die Zubereitung in den Verdauungskanälen befindet, da die zur Freisetzung der medizinisch
wirksamen Bestandteile im Darmbereich erforderliche Zeit außeror-"
dentlich lang ist. Man kann daher nach diesem bekannten Verfahren keine darmlöslichen festen Arzneimittel mit guten Eigenschaften einer
allmählichen Freisetzung der wirksamen Bestandteile erhalten. -
Aus dem US-PS 2 887 440 ist bekannt, daß eine Mischung von Äthylcellulose
und Hydroxypropylmethylcellulose als ein darmlöslicher Überzug benutzt werden kann, und daß bei einer solchen Benutzung
die Geschwindigkeit der Freisetzung der medizinisch wirksamen Bestandteile
leicht eingestellt werden kann. Da jedoch die in der
Mischung enthaltene Hydroxypropylmethylcellulose sowohl im Magensaft als auch in Darmflüssigkeiten leicht löslich ist, wird bei dem Arzneimittel mit einem Überzug aus der erwähnten Mischung ein Teil des Überzugsfilms bereits im Magen herausgelöst, wodurch auch aktive Bestandteile im Magen gelöst werden. Da außerdem der Magensaft durch den teilweise aufgelösten Überzugsfilm in die Arzneizubereitung eindringt, besteht die Gefahr, daß gegenüber dem Magensaft
empfindliche medizinische Bestandteile zersetzt werden. Tatsächlich kann man nach diesem Verfahren keine darmlöslich beschichteten Arzneizubereitungen mit guten Eigenschaften der allmählichen Freiset-
Mischung enthaltene Hydroxypropylmethylcellulose sowohl im Magensaft als auch in Darmflüssigkeiten leicht löslich ist, wird bei dem Arzneimittel mit einem Überzug aus der erwähnten Mischung ein Teil des Überzugsfilms bereits im Magen herausgelöst, wodurch auch aktive Bestandteile im Magen gelöst werden. Da außerdem der Magensaft durch den teilweise aufgelösten Überzugsfilm in die Arzneizubereitung eindringt, besteht die Gefahr, daß gegenüber dem Magensaft
empfindliche medizinische Bestandteile zersetzt werden. Tatsächlich kann man nach diesem Verfahren keine darmlöslich beschichteten Arzneizubereitungen mit guten Eigenschaften der allmählichen Freiset-
409841/1031
zung der medizinischen Bestandteile erhalten.
Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugriande, überzugsmittel
für feste Arzneimittel zu schaffen, besonders Überzugsmischungen, die zur Herstellung von darmlöslichen festen Arzneimittelnsgeeignet
sind, welche medizinisch wirksame Bestandteile allmählich freisetzen können, wobei die Überzugsmischung einen Überzug
liefern soll, der sich im Magensaft nicht löst und diesen nicht durchdringen läßt, während sich der Überzug in der Darmflüssigkeit
mit geeigneter Geschwindigkeit löst·
Es wurde nun aufgrund eingehender Untersuchlangen gefunden, daß beim
Überziehen von festen Arzneimitteln mit einer Mischung eines darmlöslichen Cellulosederivats mit Monoesterbindungen mit einer mehrbasischen
Säure und eines in Verdauungsflüssigkeit· unlöslichen Cellulosederivats,
wenn der Gehalt an darmlöslicher Komponente in der Mischung wenigstens 30 %, vorzugsweise wenigstens 40 % beträgt,
nach der Auflösung der darmlöslichen Komponente der Überzugsschicht im Darm ein halbdurchlässiger Film ungelöst zurückbleibt, der sehr
wirksam ist, um die Geschwindigkeit der Freisetzung der in der Masse des Arzneimittels enthaltene medizinischen Bestandteile zu
regeln, und daß wenn der Gehalt der darmlöslichen Komponente 70 % übersteigt, die Gefahr besteht, daß der gesamte Film im Darm zerfällt,
so daß der Gehalt der Überzugsmischung an darmlöslicher Komponente nicht über 70 %, vorzugsweise nicht über 60 % betragen
sollte.
Erfindungsgemäß wird daher zur Lösung der gestellten Aufgabe eine
Überzugsmischung für ein festes Arzneimittel vorgeschlagen, welche (i) ein darmlösliches Cellulosederivat mit Monoesterbindungen mit
einer mehrbasischen Säure und (2) ein in Verdauungsflüssigkeit un-
409841/1031
— υ '»
lösliches Cellulosederivat enthält, wobei das Mischungsverhältnis
der Komponente (1) mit der Komponente (2) 30 bis 70 Gewichts-^ zu 70 - 30 Gewichts-% beträgt.
Die darmlöslichen Cellulosederivate mit Monoesterbindungen mit einer
mehrbasischen Säure, die erfindungsgemäß verwendet werden, haben eine Struktur, in der eine der Säuregruppen der mehrbasischen
Säure mit der Hydroxylgruppe der Cellulose unter Bildung einer Esterbindung verbunden ist, und diese Cellulosederivate zeichnen
sich dadurch aus, daß sie in organischen Lösungsmitteln und Darmflüssigkeit löslich, jedoch in Wasser und Magensaft unlöslich sind.
Soweit solche Löslichkeitseigenschaften vorliegen, kommt es auf die Art der zu verwendenden mehrbasischen Säure nicht besonders an. So
werden als darmlösliche Cellulosederivate, die erfindungsgemäß verwendbar sind und die obigen Löslichkeitsanforderungen erfüllen, Monoester
von mehrbasischen Säuren wie Celluloseäther, Celluloseester und Celluloseäther-Ester ausgewählt, in denen ein Teil der oder alle
Hydroxylgruppen des Cellulosegerüsts substituiert sind. Als mehrbasische Säuren seien erwähnt beispielsweise Phthalsäure, Bernsteinsäure,
Hexahydroph häQsäure, Trimellitsäure usw. Cellulosederivate, die Monoesterbindungen mit mehrbasischen Säuren der erwähnten
Art aufweisen, können durch umsetzung mit einem Anhydrid der mehrbasischen Säure als Reaktionspartner nach bekannten Methoden
hergestellt werden.
Beispiele solcher darmlöslichen Cellulosederivate mit Monoesterbindungen sind im folgenden mit Angabe der Art und Anteile der
Substituenten besonders aufgeführt:
a) Hydroxypropylmethylcellulosephthalat:
2-Hydroxypropoxylgruppe (C-H7O2): 4-10 Gewichts-%
409841/1031
Methoxylgruppe (CH3O): 18-25 Gewichts-%
o-Carboxybenzoylgruppe (CgHeOo): 20-35 Gewichtsp%
b) Celluloseacetatphthalat:
Acetylgruppe (C2H3O): 19 - 23,5 Gewichts-%
o-Carboxybenzoylgruppe (CgH5O3): 30 - 36 Gewichts-%
c) Äthylcellulosephthälat:
Äthoxylgruppe (C2H5O): 30 - 40 Gewichts-%
o-Carboxybenzoylgruppe (HOOC-CgH4-CO): 25-30 Gewichts-%
d) Hydroxypropylmethylcellulosesuccinatι
2-Hydroxypropoxylgruppe (C3HyO2): 5-10 Gewichts-%
Methoxylgruppe (CH«O): 20 - 24 Gewichts-%
Succinylgruppe (C4H5O3): 20 - 28 Gewichts-%
e) Celluloseacetatsuccinat:
Acetylgruppe (C2H3O): 20 - 28 Gewichts-%
Succinylgruppe (C4H5O3): 18-28 Gewichts-%
£) Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat:
2-Hydroxypropylgruppe (C3HyO2)J: 4-9 Gewichts-%
Methoxylgruppe (CH3O): 17 - 21 Gewichts-%
Hexahydrophthalylgruppe (CgH11O3): 30 - 40 Gewichts-%
g) Celluloseacetathexahydrophthalat:
Acetylgruppe (C2H3O): 18-24 Gewichts-%
Hexahydrophthalylgruppe (CgH11O3): 30 - 38 Gewichts-%
h) Hydroxypropylraethylcellulosetrimellitat:
2-Hydroxypropoxylgruppe (C3HyO2): 5-9 Gewichts-%
Methoxylgruppe (CH3O): 18-22 Gewichts-% Trimellitylgruppe (C7H5O5): 26 - 33 Gewichtsr&
409841/1031
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren in Verdauungsflüssigkeit unlöslichen
Cellulosederivaten gehören solche mit einem CellulosegerUst,
die in organischen Lösungsmitteln löslich, jedoch sowohl in Magensaft als auch in DarmflUssigkeit unlöslich sind. Soweit die Cellulosederivate solche Lösungseigenschaften zeigen, kommt es auf die
Art der Substituenten am Gellulosegerüst nicht besonders an. Demgemäß
werden die erfindungsgemäß zu verwendenden, in Verdauungsflüssigkeit unlöslichen Cellulosederivate mit der erwähnten Löslichkeitseigenschaft
ausgewählt aus Celluloseäthern, Celluloseestern und Celluloseäther-Estern, worin ein Teil oder alle der
Hydroxylgruppen des Cellulosegerüsts substituiert sind. Im Hinblick auf die Bedingung, daß die Cellulosederivate sowohl im Magensaft
als auch in Darmflüssigkeit löslich sein sollen, werden Cellulosederivate mit einer kleinen Zahl von hydrophilen Substituenten bevorzugt.
Besondere'Beispiele der erfindungsgemäß zu verwendenden,
in Verdauungsflüssigkeit unlöslichen Cellulosederivate sind: i) Äthylcellulose:
Äthoxylgruppe (C^H^O): 44-51 Gewichts»·^
j) Acetylcellulose:
gebundene Essigsäuregruppe (CgH4O2): 52 - 62 Gewichts-%
K) Nitrocellulose:
Stickstoffgehalt (N): 10,5 - 12,5 Gewichts-%
1) Celluloseacetatbutyrat:
Acetylgruppe (C2H3O): 6-30 Gewichts-%
Butyrylgruppe (C4H-O): 15-50 Gewichts-%
m) Celluloseacetatpropionat:
Propionylgruppe (C3HcO): 50 - 58 Gev/ichts-%
' Acetylgruppe (C2H3O): 5-15 Gawichts-%
409841/1031
.β- 2415A90
Für die Erfindung ist es unbedingt erforderlich, wenigstens ein darmlösliches Cellulosederivat und wenigstens ein in Verdauungsflüssigkeit unlösliches Cellulosederivat in Kombination miteinander
zu verwenden. Falls eine oder beide der zwei Komponenten aus Vinylpolymeren und Acrylpolymeren gewählt sind, kann man den Zweck
der Erfindung nicht erreichen. Da die erfindungsgemäß zu verwendenden
oben angegebenen in Verdauungsflüssigkeit unlöslichen Cellulosederivate keine der für das Beschichtungsverfahren nachteiligen
Eigenschaften, wie Klebrigkeit und Fadenziehen, zeigen, kann man einen homogenen Überzug erhalten, der nach dem Herauslösen des
darmlöslichen Cellulosederivats einen so homogenen halbdurchlässigen
Film zurückläßt, daß die Zeit für die Freisetzung von medizinischen Bestandteilen genau eingestellt werden kann, ^enn man andererseits
als eine der Komponenten des Überzugsmittels das Vinyl- oder Acrylpolymer verwendet, verläuft das Überziehverfahren schwierig
und der Überzugsfilm zerfallt, wenn die darmlösliche Komponente sich in der Darmflüssigkeit auflöst, so daß wiederum der Zweck der
Erfindung nicht erreicht werden kann. Als Grund dafür wird angenommen, daß aus einer Mischung von in ihrer Struktur unterschiedlichen
hochmolekularen Substanzen kein homogener und zäher Film gebildet werden kann,
Überzugsverfahren mit der erfindungsgemäßen Überzugsmischung können
nach üblichen Methoden durchgeführt werden. Beispielsweise werden die aus den beiden Gruppen ausgewählten Cellulosederivate in
einem Lösungsmittelgemisch gelöst, das aus wenigstens einem Lösungsmittel der Gruppe Methylenchlorid, Aceton und Allylacetat und wenigstens
einem aus der Gruppe Methanol, Äthanol und Isopropanol besteht. Die erhaltene Lösung wird, falls nötig mit einem Farbstoff,
einem Abdeckmittel, einem Weichmacher, einem Geschmacksstoff und
409841/1031
anderen Zusätzen versetzt, und die erhaltene Mischung wird nach einem
bekannten Verfahren, wie Pfannenbeschichtung und Wirbelbettbeschichtung,
auf die Arzneimittel aufgebracht. Die Mengen der aufzubringenden Gellulosederivatmischungen hängen von den gewünschten
Eigenschaften der als Endprodukte erhaltenen Arzneimittelzubereitungen und der gewünschten Dauer der medizinischen Wirksamkeit ab,
betragen jedoch vorzugsweise 5-50 Gewichts-% bezogen auf das Gewicht
der festen Arzneimittel vor dem Überziehen im Fall von Körnern^
und 3 - 30 Gewichts-% im Fall von Tabletten und pillen. Falls
die Menge der Cellulosederivatmischung kleiner als die angegebene Menge ist, ist das überzogene Arzneimittel gegen Magensaft nicht
genügend beständig, und es treten unerwünschte Erscheinungen, wie Zerfall des Überzugs und Freisetzung der medizinisch wirksamen Bestandteile
im Magen auf. Die Verwendung der Cellulosederivatmischung in einer den obigen Bereich übersteigenden Menge würde die Geschwindigkeit
der Freisetzung der medizinisch wirksamen Bestandteile zu stark herabsetzen und ist unwirtschaftlich. Erfindungsgemäß kann
ein bekanntes Verfahren benutzt werden, wobei mehrere Arten von überzogenen Körnern, die sich hinsichtlich der Zusammensetzung und
Menge der Überzugsmischung unterscheiden, eingekapselt werden. Es ist auch möglich, daß überzogene Körner zusammen mit einem Excipienten,
einem Sprengmittel, einem Gleitmittel oder Farbmittel, falls nötig, in Tabletten eingearbeitet werden. Weiterhin können gegebenenfalls
so gebildete Tabletten mit Zucker tiberzogen werden.
Die Geschwindigkeit der Freisetzung der medizinisch wirksamen Bestandteile
aus einer mit der erfindungsgemäßen Überzugsmischung überzogenen Arzneizubereitung kann eingestellt werden durch Veränderung
des Mischungsverhältnisses der darmlöslichen Cellulosederivatkomponente
und der in Verdauungsflüssigkeit unlöslichen Cellu-
409841/1031
losederivatkomponente. Diese Geschwindigkeit kann auch durch Veränderung
in der Überzugsdicke eingestellt werden. Im allgemeinen führt ein größerer Gehalt an darmlöslicher Cellulosederivatkomponente zu
einer kürzeren Freisetzungszeit der aktiven Bestandteile.
Die erfindungsgemäße Überzugsmischung wurde in folgender! als Beispiele
angegebenen Fällen höchstwirksam aufgebracht:
1. Kaliumchlorid reizt den Magen und verursacht manchmal Magenbeschwerden.
Weiterhin hat Kaliumchlorid Nebenwirkungen, wie Gefäßschmerzen, wenn eine große Menge davon rasch im Körper absorbiert
wird. Es ist schwierig eine gleichbleibende Konzentration von Kaliumchlorid im Blut aufrecht zu erhalten, da es rasch durch die
Nieren ausgeschieden wird. Entsprechend sollten im Fall von Patienten,
die eine dauernde Versorgung mit.Kalium benötigen, Kaliumchloridtabletten
darmlöslich sein und das Kaliumchlorid allmählich im Darm freisetzen. Die erfindungsgemäße Überzugsmischung ist wirksam
zur Herstellung von darmlöslichen KaliumchloridarzneiZubereitungen
mit Langzeitwirkung (allmählicher Freisetzung).
2. Bekanntlich hat Acetylsalicylsäure eine magenreizende Wirkung und verursacht Magenbeschwerden und andere NebenwirkungenI Weiterhin
zeigt die Acetylsalicylsäure die unerwünschte Eigenschaft, daß sie nach Absorbtion in den Körper aus dem Darmkanal sehr rasch vom
Körper wieder ausgeschieden wird, um daher eine gewünschte Konzentration
im Blut aufrechtzuerhalten, soll die Acetylsalicylsäure in Form einer darmlöslichen Arzneizubereitung den Wirkbestandteil allmählich
abgeben. Für diesen Zweck kann die erfindungsgemäße Überzugsmischung
wirksam verwendet werden.
Die Erfindung wird im folgenden weiter erläutert durch Beispiele, in denen die "Teile" alle Gewichtsteile sind.
409841/1031
Es werden Tabletten rait Kaliumchlorid als wirKsamen Bestandteil
hergestellt und mit erfindungsgemäßen Überzugsmischungen und zum Vergleich mit anderen Oberzugsmischungen beschichtet. Die erhaltenen
überzogenen Tabletten herden dann bezüglich der Auflösungsgeschwindigkeit des Kaliumchlorids in einer Verdauungsflüssigkeit
miteinander verglichen.
15 Teile einer 8-56~igen Lösung werden zu 100 Teilen gepulvertem
Kaliumchlorid gegeben,und die Mischung wird mit einem Henschel- . Mischer genügend geknetet und granuliert, indem man sie durch ein
Sieb mit 0,84 mm Maschenweite (Nr. 20 US-Standard) drückt. Das granulierte Produkt wird bei Raumtemperatur 24 Stunden an der Luft getrocknet.
Die erhaltenen Körner werden mit 0,5 Teilen Kaliumstearat versetzt und mittels einer rotierenden Tablettiermaschine zu
Tabletten mit einem Durchmesser von 9 mm und einem Gewicht von 350 mg pro Tablette gepreßt. Dann werden 1 kg der so erhaltenen
Tabletten in eine Kesselbeschichtungsmaschine gefüllt und mit einer Überzugslösung wie in Tabelle 1 angegeben nach der Luftsprühmethode
beschichtet, um beschichtete Kaliumchloridtabletten herzustellen, die pro Tablette 25 mg Überzug aufweisen.
409841/1031
Bestandteile
Hydroxylpropylmethylcellulosephthalat (Qual. HP-55; Hersteller
Shinetsu Chemical Co.)
Hydroxylpropoxylgruppe 6,8 Gev.%
Methoxylgruppe 19,7 Gev,%
Carboxybenzoylgruppe 33,8 Gew.%
Äthylcellulose (Qual» STD-10 der
^ Dow Chemical Co·) fjj* Äthoxylgruppe 49,2 G&h.%
co Hydroxylpropylmethylcellulose *** (Qual· TC-5 der Shinetsu Che-"^
mica! Co.)
-* Hydroxyprop!j(!l9ruppe' 9,2
° Methoxylgruppe 29,3 Gew.%
~ Methylenchlorid
Äthanol
Äthanol
40
60
80
60
40
20
450 | 450 | 450 | 450 | 450 |
450 | 450 | 450 | 450 | 450 |
Die so erhaltenen überzogenen Tabletten wurden nach der in National
Formulary (NF) XIII angegebenen Vorschrift Auflösungstestmethode II getestet. In diesem Werk nicht besonders angegebene Verfahren
wurden wie folgt durchgeführt:
Eine überzogene Tablette wurde in jedes von 6 Reagenzgläsern des Korbgestells gegeben/und die Vorrichtung wurde eine Stunde lang
unter Verwendung von 800 ml simuliertem Magensaft als Auflösungsflüssigkeit bei 37- 2°C betrieben. Dann wurde der simulierte Magensaft
durch simulierte Darmflüssigkeit ersetzt und das Verfahren in gleicher TiJeise 5 Stunden lang fortgesetzt. Während der Prüfung
wurden periodisch 5 ml der Auflösungslösung abgenommen und deren Chlorgehalt bestimmt, um das Verhältnis der Lösung des Kaliumchlorids
aus der Tablette zu bestimmen. Die Chloridbestimmung wurde nach der Methode von Mohr durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 angegeben.
. .409841/103 1
Gesamtbe- handlungs- zeit (std) |
Verhältnis Chlorids |
TABELLE 2 | O | O | O 38,2 | |
Auflöse flüssigkeit |
12,3 41,8 |
21,6 51,9 |
99,7 76,8 98,1 |
|||
1 | 79,7 | 89,8 | 99,3 | |||
simulierter Magensaft |
2 3 |
5 (%) des aus der überzogenen Tablette abgegebenen Kalium- | 99,0 | 99,6 | ||
simulierte Darmflüssig- okeit (D CO *** desgleichen |
4 | A(Ver?rleich) BOErfindung) C(Erfindung) D(Vergleich) E(Vergleich) | ||||
Q desgleichen | 5 | O | ||||
mm* desgleichen |
1,9 4,6 |
|||||
7,8 | ||||||
12,5 |
InVergleichsrezeptur E ist das erfindungsgemäße darmlösliche Cellulose
derivat Monoester einer mehrbasischen Säure ersetzt durch ein '.
sowohl im Magensaft als auch der Darmflüssigkeit lösliches Cellulosederivat. In diesem Fall wird Kaliumchlorid vom simulierten Magensaft
herausgelöst. Es zeigt sich also, daß bei oraler Gabe dieser überzogenen Tablette die Auflösung des Kaliumchlorids im Magensaft
erfolgt und damit der Zweck der Erfindung nicht erreicht wird. Im Fall der Rezeptur A ist die Auflösungsgeschwindigkeit des Kaliumchlorids so gering, daß womöglich nicht die Gesamtmenge des aktiven
Bestandteils im Körper absorbiert und ein Teil aus dem Körper ohne Absorbtion ausgeschieden wird. Im Fall der Rezeptur D ist die Auflösungsgeschwindigkeit
sehr groß und die überzogene Tablette hat also keine LangzeitwirKung. Sie ist daher für den erfindungsgemäßen
ZwecK. unbrauchbar·
Da bekanntlich die Verweilzeit von Nahrungsmitteln oder dergleichen
im D nndarm im allgemeinen 4-5 Stunden beträgt, zeigt sich deutlich,
daß die Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Rezepturen B und C hergestellten Überzogenen Tabletten sehr wirksam und geeignet
sind als danmlöslich überzogene Tabletten mit allmählicher Freisetzung
des Medikaments (Langzeitwirkung)·
überzogene Tabletten wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 unter
Verwendung der folgenden Überzugslösungen hergestellt und in gleicher Weise Me im Beispiel 1 getestet.
Rezeptur
F
Celluloseacetatphthalat (Qual. CAP; Hersteller Wako Junyaku K.K.) 55 Teile
409841Μ03Ί
Acetylgruppe 20,1 Gew.?£
Carboxybenzoylgruppe 35 »1 Gew./£ Äthyicellulose (Qual. S TD-IOj Hersteller
Dov/ Chemical Co·)
Äthoxylgruppe 49,2 Gew.5£ Dibutylphthalat
Methylenchlorid
Äthanol
Methylenchlorid
Äthanol
45 Teile
20 Teile Teile Teile
Rezeptur G
Hydroxypröpylmethylcellulosephthalat (Qual, HP-50; Hersteller Shinetsu Chemical
Co.)
Hydroxypropoxylgruppe 7»9 Mehtoxylgruppe 23,1 Gev*%
Carboxybenoylgruppe 22,3 Gew.%
Acetylcellulose (Qual. M-AC; Hersteller
Daicel K.K.: Acetylierungsgrad (Essigsäuregehalt) a 54,9 Gew.%)
Triacetin
Aceton
Methanol
50 Teile
50 Teile 10 Teile Teile Teile
Rezeptur H
Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat
Hydroxypropoxylgruppe 5»6 Gew.%
Methoxylgruppe 18,3 Gew.%
Hexahydrophthalylgruppe 38,2 Gev,%
Celluloseacetatbutyrat
Acetylgruppe 21,2 Gew«jS.
Butyrylgruppe 25,5 Gew.%
Triacetin
Aceton
Äthanol
58 Teile
42 Teile
20 Teile Teile Teile
409841 /1031
Rezeptur.1
Äthylcellulosephthalat 57 Teile
Äthoxylgruppe 33,2 Gew.%
Carboxybenzoylgruppe 26,8 Ge\v.%
Carboxybenzoylgruppe 26,8 Ge\v.%
Celluloseacetatpropionat 43 Teile
Acetyl gruppe 54,33Gew. ?£
Fropionylgriippe 8,2 Gew.%
Fropionylgriippe 8,2 Gew.%
Triacetin '20 Teile
Aceton 800 Teile
Äthanol 200 Teile
Die Ergebnisse des Kaliumchloridauflösetests an mit diesen Rezeptüren
hergestellten überzogenen Tabletten sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt.
TABELLE | 3 | G 0 |
4 | H 0 |
,2 | I 0 |
|
Auflöseflüssig keit |
Gesamtbe- handlungs- zeit (std) |
23, | 1 | 18 | ,6 | 14,1 | |
simulierter Magensaft |
1 | 59, | 2 | 52 | ,6 | 38,1 | |
simulierte Darmflüssigkeit |
2 | 85, | 3 | 78 | ,8 | 83,6 | |
desgleichen | 3 | 99, | 99 | 99,9 | |||
desgleichen | 4 | Verhältnis (%) des aus der überzoge nen Tablette abgegebenen Kaliumchlo rids |
|||||
desgleichen | 5 | P 0 |
|||||
Beispiel 3 | 14,8 | ||||||
39,5 | |||||||
79,8 | |||||||
99,5 | |||||||
20 Teile einer 8-#-igen Gelatinelösung wurden zu 100 Teilen gepulvertem
Kaliumchlorid gegeben und die Mischung wurde mit einem Henschel-Mischer
durchgeknetet und dann unter Verwendung eines Extruder-Granula
tors und eines "Siebs mit einer liaschenweite von 1,2 mm granuliert. Das granulierte Produkt γ/urde bei 500G 6 Stunden lang in einem
Lufttrockner getrocknet· Dann wurden 4 kg der so erhaltenen
1/1031
Granulatkörner in eine Fließbeschichtungsvorrichtimg gegeben, (Modell WSG-5# Hersteller Firma Glatt, Westdeutschland) und unter Verwendung
der folgenden Überzugslösung beschichtet:
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 40 Teile
(Qual. HP-50; Hersteller Shinetsu Chemical
Co.)
Hydroxypropoxylgruppe 7,9 Gew.%
Mehtoxylgruppe 23,1 Gew.5£
Carboxybenzoylgruppe 22,3 Gew.%
Carboxybenzoylgruppe 22,3 Gew.%
Äthylcellulose (Qual. STD-IOg Herstel- 32 Teile
ler Dow Chemical Co.)
Äthoxylgruppe 49,2 Gew.%
Methylenchlorid 600 Teile
Äthanol 400 Teile
5 Arten der überzogenen Körner, die sich hinsichtlich der Überzugs
menge unterschieden,(8,13,20,30, und 45 Gewichts-5£ bezogen auf das
Gewicht der Körner vor dem Überziehen) wurden· hergestellt und in gleichen Mengen miteinander gemischt. Je 500 mg der erhaltenen
Mischung wurden in Hartgelatinekapseln gefüllt. Die Auflösungsgeschwindigkeit des Kaliumchlorids aus diesen Kapseln wurde in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben getestet und liefert die in Tabelle 4 angegebenen Ergebnisse.
Auflösungs- Gesamtbehand- Anteil (üQ des aufgelösten Kaliumflüssigkeit lungszeit (Std) Chlorids
simulierter
Magensaft 1 0
simulierte
Darmflüssigkeit 2 24,8
desgleichen 3 49 r1
desgleichen 4 78,0
desgleichen 5 99,8
409841/1031
Da Acetyl-Sal-icylsäure (Aspirin E.WZ.) den Magen reizt und Magenstörungen
als Nebenwirkungen haben kann, wird sie gewöhnlich in Form einer darmlöslich überzogenen Tablette verabreicht» Da Acetyl-Salicylsäure
jedoch sobald sie in den Körper durch die Verdauungskanäle absorbiert ist sogleich wieder ausgeschieden wird, sollte
zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Konzentration im Blut dieses
Arzneimittel in Form einer darinlöslich überzogenen Tablette, welche
es allmählich freisetzt verabreicht werden. Dieses Beispiel erläutert die gute Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen Überzugsmischung
zur Herstellung solcher Acetyl-Sal-icylsäure-Tabletten.
Eine Mischung von 80 Teilen Acetyl-Sal-dcylsäure und 20 Teilen
Lactose wurde zu einer 15-5£~£gen Lösung von Polyvinylpyrrolidon in
Isopropanol gegeben, und die Mischung wurde mit einem Henschel-Mischer
durchgeknetet und anschließend unter Verwendung eines Extruder-Granulators und eines Siebs mit einer Maschenweite von 1,0 mm
granuliert. Das granulierte Produkt wurde bei 50°C 6 Stunden lang in einem Luftrockner getrocknet. Die so erhaltenen Körner wurden
mit einer in Tabelle 5 angegebenen Überzugslösung mittels einer Fließbeschichtungsvorrichtung (Modell WSG-5; Hersteller Firma Glatt»
Westdeutschland) beschichtet. Die Menge aufgebrachter Überzugsmischung, als Feststoffe gerechnet, betrug 15 Gewichts-5S bezogen auf
das Gewicht des Korns vor dem Beschichten.
409841/1031
L M N O P_
Celluloseacetatphthalat (Qual. CAPj 18 24 30 36 42
Hersteller Wako Junyaku K.K.)
Acetylgruppe 20,1 Gev.%
Carboxy-benzoylgruppe 31,5 Gew.%
Carboxy-benzoylgruppe 31,5 Gew.%
° Äthylcellulose (Qual. STW-10; Her-
^ steller Dow Chemical Co.) 42 36 30 24 13
_v Äthoxylgruppe 49,2 Gew.%
g Dibutylphtlialat 15 15 15 15 15
Methylenchlorid 600 600 600 600 600
Äthanol 400 400 400 400 400
Sv
cn £>■
co
Alle so erhaltenen, unter Verwendung der Überzugslösungen mit den Rezepturen L bis P hergestellten Körner wurden in gleichen Mengen
miteinander gemischt, je 500 mg der Mischung wurden in Hartgelatinekapseln gefüllt. Die Auflösungsgeschwindigkeit der Acetyl-Sali cylsäure
wurde bezüglich der so erhaltenen Kapseln wie in Beispiel 1, jedocc mit folgender Abwandlung bestimmt«
Die Bestimmung der Acetylsal-icylsäure wurde durchgeführt, indem
die Probelösung durch ein Papierfilter gefiltert wurde» 1 ml des
Filtrats mit einer Pufferlösung (pH ~ 1,3) von KCl-HCl auf ein Gesamtvolumen
von 50 ml verdünnt wurde und die ültraviolett-Absorption unter Verwendung der ursprünglichen Auflösungsflüssigkeit als
Vergleichslösung bestimmt wurde. Da die Acetylsalricylsäure während dieser Behandlung zum Teil hydrolysiert und in Sal-icylsäure umgewandelt
wird, wurde die Auflösungsgeschwindigkeit der Acetylsali cylsäure berechnet auf der Basis der Mengen an Acetylsalicylsäure
und Salicylsäure. Die Gehalte an Acetylsalicylsäure und Salicylsäure wurden bestimmt durch die Absorptionen bei den Absorptionsmaxima
von 278 m-q bzw. 303 mtf . Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
6 aufgeführt.
Auflösungs- Behandlungs- Gelöster Anteil (%) der Acetylflüssigkeit zeit (Std) salicylsäure
simulierter Magensaft 1 0
simulierte Darmflüssigkeit 2 21,1 ...
desgleichen 3 .58,5
desgleichen 4 87,6
desgleichen 5 99,8
. 409841/1031
Claims (12)
- Patentansprüche(T) Überzugsmittel für feste Arzneimittel, enthaltend (1) ein darmlösliches Cellulosederivat mit Monoaster-Bindungen mit einer mehrbasischen Säure und (2) ein in Verdauungsflüssigkeiten unlösliches Cellulosederivat, wobei das Mischungsverhältnis der Komponente (1) zur Komponente (2) 30 - 70 Gewichts-^ zu 70 - 30 Gewichts-^ beträgt.
- 2. überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischungsverhältnis der Komponente (1) zur Komponente (2) 40 - 60 Gewichtsprozent zu 60 - 40 Gewichts-% beträgt.
- 3* Überzugsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente (1) wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, Celluloseacetatphthalat, Äthylcellulosephthalat, Hydroxypropylmethylcellulosesuccinat, CeI-luloseacetatsuccinat * Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat, Celluloseacetathexahydrophthalat und Hydroxypropylmethylcellulosetrimellitat ausgewählt ist.
- 4« Überzugsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente (2) wenigstens eine aus der Gruppe Äthylceilulose, Acetylcellulose, Nitrocellulose, Celluloseacetatbutyrat und Celluloseacetatpropionat ausgewählt ist.
- 5· überzugsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (1) Hydroxypropylmethylcellulosephthalat und die Komponente (2) Äthylcellulose sind.
- 6. Überzugsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,409841/1031daß die Komponente (1) Celluloseacetatphthalat und die Komponente (2) Äthylcellulose sind*
- 7. überzugsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (1) Hydroxypropylmethylcellulosephthalat und die Komponente (2) Acetylcellulose sind.
- 8. Überzugsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (1) Hydroxypropylinethylcellulosehexahydrophthalat und die Komponente (2) Celluloseacetatbutyrat sind.
- 9. überzugsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,, daß die Komponente (1) Äthylcellulosephthalat und die Komponente · (2) Celluloseacetatpropionat sind.
- 10· überzugsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel in einem Lösungsmittelgemisch gelöst ist, das wenigstens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Methylenchlorid, Aceton und Äthylacetat und wenigstens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Methanol, Äthanol und Isopropanol enthält·
- 11. Verfahren zum Herstellen einer darmlöslichen (enterischlöslichen) Arzneimittelzubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß ein festes Arzneimittel mit dem überzugsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10 überzogen wird·
- 12. Verwendung eines Überzugsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Beschichtung eines festen Arzneimittels, um dieses in eine darmlösliche Form zu bringen.409841/1031
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3663873A JPS5518694B2 (de) | 1973-04-02 | 1973-04-02 | |
JP3663873 | 1973-04-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2415490A1 true DE2415490A1 (de) | 1974-10-10 |
DE2415490B2 DE2415490B2 (de) | 1977-03-03 |
DE2415490C3 DE2415490C3 (de) | 1977-10-27 |
Family
ID=
Cited By (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2645547A1 (de) * | 1975-10-10 | 1977-04-14 | Squibb & Sons Inc | Tablette mit gesteuerter wirkstoffabgabe |
EP0032562A1 (de) * | 1980-01-12 | 1981-07-29 | Dr. Karl Thomae GmbH | Neue Dipyridamol-Retardformen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
US4340582A (en) * | 1981-01-15 | 1982-07-20 | Abbott Laboratories | Erythromycin base tablets |
EP0069259A2 (de) * | 1981-07-07 | 1983-01-12 | Dr. Karl Thomae GmbH | Bromhexin-Retardform und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP0092708A2 (de) * | 1982-04-21 | 1983-11-02 | Akzo GmbH | Zusammengesetzter Körper für die Langzeitabgabe von Wirkstoffen |
WO1995022962A1 (en) * | 1994-02-23 | 1995-08-31 | Bm Research A/S | Controlled release composition |
US5456985A (en) * | 1990-06-13 | 1995-10-10 | Zgoulli; Slim | Microcapsules of oily liquid |
US7883722B2 (en) | 1998-04-03 | 2011-02-08 | Egalet Ltd. | Controlled release composition |
US8298581B2 (en) | 2003-03-26 | 2012-10-30 | Egalet A/S | Matrix compositions for controlled delivery of drug substances |
US8449914B2 (en) | 2002-11-08 | 2013-05-28 | Egalet Ltd. | Controlled release carvedilol compositions |
US8609143B2 (en) | 2001-09-21 | 2013-12-17 | Egalet Ltd. | Morphine polymer release system |
US9375428B2 (en) | 2003-03-26 | 2016-06-28 | Egalet Ltd. | Morphine controlled release system |
Cited By (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2645547A1 (de) * | 1975-10-10 | 1977-04-14 | Squibb & Sons Inc | Tablette mit gesteuerter wirkstoffabgabe |
EP0032562A1 (de) * | 1980-01-12 | 1981-07-29 | Dr. Karl Thomae GmbH | Neue Dipyridamol-Retardformen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP0032562B1 (de) * | 1980-01-12 | 1984-03-14 | Dr. Karl Thomae GmbH | Neue Dipyridamol-Retardformen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
US4340582A (en) * | 1981-01-15 | 1982-07-20 | Abbott Laboratories | Erythromycin base tablets |
EP0069259A2 (de) * | 1981-07-07 | 1983-01-12 | Dr. Karl Thomae GmbH | Bromhexin-Retardform und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP0069259A3 (en) * | 1981-07-07 | 1983-06-15 | Dr. Karl Thomae Gmbh | Prolonged-action form of bromohexine, and process for its preparation |
EP0092708A2 (de) * | 1982-04-21 | 1983-11-02 | Akzo GmbH | Zusammengesetzter Körper für die Langzeitabgabe von Wirkstoffen |
EP0092708A3 (de) * | 1982-04-21 | 1984-08-01 | Akzo GmbH | Zusammengesetzter Körper für die Langzeitabgabe von Wirkstoffen |
US5456985A (en) * | 1990-06-13 | 1995-10-10 | Zgoulli; Slim | Microcapsules of oily liquid |
WO1995022962A1 (en) * | 1994-02-23 | 1995-08-31 | Bm Research A/S | Controlled release composition |
US6787156B1 (en) | 1994-02-23 | 2004-09-07 | Bm Research A/S | Controlled release composition |
US7883722B2 (en) | 1998-04-03 | 2011-02-08 | Egalet Ltd. | Controlled release composition |
US8609143B2 (en) | 2001-09-21 | 2013-12-17 | Egalet Ltd. | Morphine polymer release system |
US8449914B2 (en) | 2002-11-08 | 2013-05-28 | Egalet Ltd. | Controlled release carvedilol compositions |
US8298581B2 (en) | 2003-03-26 | 2012-10-30 | Egalet A/S | Matrix compositions for controlled delivery of drug substances |
US9375428B2 (en) | 2003-03-26 | 2016-06-28 | Egalet Ltd. | Morphine controlled release system |
US9884029B2 (en) | 2003-03-26 | 2018-02-06 | Egalet Ltd. | Morphine controlled release system |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3957523A (en) | 1976-05-18 |
GB1450325A (en) | 1976-09-22 |
AU6737074A (en) | 1975-10-02 |
JPS49124220A (de) | 1974-11-28 |
CH595103A5 (de) | 1978-01-31 |
FR2223048A1 (de) | 1974-10-25 |
DE2415490B2 (de) | 1977-03-03 |
IT1013930B (it) | 1977-03-30 |
FR2223048B1 (de) | 1977-11-04 |
JPS5518694B2 (de) | 1980-05-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US3957523A (en) | Coating compositions for solid medicines | |
DE2636152C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dragees | |
AT396329B (de) | Pharmazeutische granulate und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3309516C2 (de) | ||
DE69825165T2 (de) | Arzneimittelform mit zwei überzugs-schichten | |
DE69735644T2 (de) | Nateglinide zubereitung in tablettenform | |
DE60210552T2 (de) | Prozess zur Herstellung einer festen pharmazeutischen Zubereitung welche einen schwerlöslichen Wirkstoff enthält | |
DE3024858A1 (de) | Anhaltend freigebende pharmazeutische zubereitung eines festen medikamentmaterials | |
DE60025536T2 (de) | Beschichtung von tablettenkernen | |
DE2414868A1 (de) | Arzneimittel und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1106454B (de) | UEberzugsmittel fuer Arzneistoffe | |
DD263231A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines festen praeparates mit verzoegerter abgabe eines wirkstoffes | |
DE2224534B2 (de) | Pharmazeutisches praeparat mit langsamer wirkstoffabgabe | |
CH641357A5 (de) | Pharmazeutisches praeparat mit polymerbeschichtungen, enthaltend herzglykoside. | |
DE2323686A1 (de) | Arzneimittelzubereitungsform mit langzeitwirkung und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1667888C3 (de) | Langwirkende geformte pharmazeutische Zubereitungen | |
DE2336218A1 (de) | Neue orale arzneiform und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1492107A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Tablette | |
DD298205A5 (de) | Verfahren zum herstellen von langzeitwirkenden arzneimittelzubereitungen | |
DE69530759T2 (de) | Filmbeschichtete tablette, die paracetamol und domperidone enthält | |
CH641358A5 (de) | Pharmazeutisches praeparat, enthaltend ein herzglykosid in kombination mit einem polymeren und verfahren zur herstellung desselben. | |
DE1467906A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von sich langsam loesenden Tabletten | |
DE60006362T2 (de) | Kapseln mit loratadin und pseudoephedrin enthaltenden zusammensetzungen | |
DE2507635C2 (de) | ||
EP0088098B1 (de) | Komposition und verfahren zur herstellung von in wässrigem medium schnell zerfallenden tabletten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |