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Die
Erfindung betrifft eine wasserhydraulische Maschine mit mindestens
einem in einem Zylinder bewegbaren Kolben, der mit einem Gleitschuh verbunden
ist, der eine Gleitfläche
aufweist, mit der er an einer Schrägscheibe abgestützt ist,
wobei zwischen der Gleitfläche
und der Schrägscheibe
ein reibungsvermindernder Kunststoff angeordnet ist.
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Eine
derartige wasserhydraulische Maschine ist beispielsweise aus
DE 102 23 844 A1 bekannt. Eine
derartige Maschine arbeitet mit Wasser als Hydraulikmedium. Da Wasser
keine schmierenden Eigenschaften besitzt, verwendet man einen reibungsvermindernden
Kunststoff, der sicherstellt, daß Teile, die sich relativ zueinander
bewegen, möglichst
verschleißarm
aneinander gleiten können.
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Für die Zwecke
der nachfolgenden Beschreibung ist der Begriff "reibungsvermindernd" immer so zu verstehen, daß der Kunststoff
mit dem Werkstoff reibungsvermindernd zusammenwirkt, an dem er anliegt.
Wenn beispielsweise die Schrägscheibe
aus Stahl gebildet ist, dann wirkt der Kunststoff reibungsarm mit
Stahl zusammen.
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Wasserhydraulische
Maschinen, die von der Danfoss A/S, Nordborg, Dänemark, unter der Bezeichnung "Nessie" angeboten werden,
haben sich in vielen Anwendungsfällen
bewährt.
Beispielsweise kann man eine derartige wasserhydraulische Maschine
als Pumpe in einer Umkehrosmose-Anlage verwenden.
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Wenn
die wasserhydraulische Maschine für eine große Leistung dimensioniert werden
muß, dann
läßt sich
vereinzelt beobachten, daß nach
einer gewissen Betriebszeit Schäden
an dem reibungsvermindernden Kunststoff auftreten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei größeren Leistungen
einer wasserhydraulischen Maschine eine ausreichende Lebensdauer
zu gewährleisten.
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Diese
Aufgabe wird bei einer wasserhydraulischen Maschine der eingangs
genannten Art dadurch gelöst,
daß eine
Kontaktzone zwischen der Gleitfläche
und dem Kunststoff an mindestens einer Position in Umfangsrichtung
radial freiliegend ausgebildet ist.
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Man
geht bei dieser Lösung
davon aus, daß sich
insbesondere bei größeren Pumpen
mit einem Fördervolumen
in der Größenordnung
von mehreren 100 l/min und einem För derdruck von 50 bar oder mehr
gelegentlich Beschädigungen
des Kunststoffs an der Gleitfläche
zeigen, die dazu führen,
daß Wasser
in den Bereich zwischen dem Kunststoff und der Gleitfläche, also
in die Kontaktzone, eindringen kann. Dieses Wasser kann nun problemlos
wieder aus der Kontaktzone herauskommen, weil die Kontaktzone einen
in Radialrichtung freiliegenden Bereich aufweist, der nicht, wie
dies bisher bekannt war, durch einen weiteren Bereich des Kunststoffs
abgedeckt oder verschlossen war. Dementsprechend können sich
zwischen dem Kunststoff und der Gleitfläche keine übermäßig hohen Drücke aufbauen,
die letztendlich zum Ablösen
des Kunststoffs von der Gleitfläche führen könnten. Auch
wenn also der Kunststoff kleine Beschädigungen, wie Risse oder dergleichen,
aufweist, bleibt er im übrigen
stabil an der Gleitfläche.
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Vorzugsweise
ist die Kontaktzone radial nach außen freiliegend ausgebildet.
Der Begriff "radial
nach außen" bezieht sich hierbei
auf den Gleitschuh, der in der Regel eine kreisrunde Gleitfläche aufweist.
Auch dann, wenn die Form der Gleitfläche von der Kreisform abweicht,
bedeutet "radial" eine Richtung, die
sich vom Mittelpunkt des Gleitschuhs nach außen erstreckt. Radial außen am Gleitschuh herrscht
der geringste Wasserdruck, so daß Wasser, das zwischen dem
Kunststoff und der Gleitfläche
eingedrungen ist, hier austreten kann.
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Bevorzugterweise
weist der Kunststoff einen umlaufenden, in Richtung auf die Schrägscheibe
vorstehenden Vorsprung auf, der einen Bereich umgibt, dessen Fläche so groß wie eine
Druckangriffsfläche des
Kolbens im Zylinder ist. Damit kann eine Druckentlastung erreicht werden,
wenn sich Wasser in diesem Bereich sammelt, das den Gleitschuh sozusagen
auf der Schrägscheibe
abstützt.
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Dies
gilt insbesondere dann, wenn der Bereich mit einem im Zylinder angeordneten
Druckraum in Verbindung steht. Dann kann man nämlich auf einfache Weise dafür sorgen,
daß in
dem Bereich immer der gleiche Druck wie im Zylinder herrscht. Dies
ist aber genau der Druck, der auf den Kolben wirkt und über den
Kolben den Gleitschuh an die Schrägscheibe drückt. Da die Flächen gleich
groß sind,
ergibt sich ein hydraulisches Kräftegleichgewicht.
Der Kunststoff wird auf diese Weise mechanisch nur gering belastet.
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Vorzugsweise
ist der Kunststoff formschlüssig
mit dem Gleitschuh verbunden. Diese formschlüssige Verbindung muß vor allem
sicherstellen, daß keine
Verschiebungen zwischen dem Kunststoff und der Gleitfläche parallel
zur Gleitfläche
auftreten. Eine formschlüssige
Verbindung läßt sich
auch dann realisieren, wenn die Kontaktzone zwischen dem Gleitschuh
und dem Kunststoff in Umfangsrichtung an einer oder an einigen Stellen
offen ist, so daß Wasser,
das zwischen der Gleitfläche
und dem Kunststoff eingedrungen ist, hier austreten kann.
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Vorzugsweise
weist der Gleitschuh in der Gleitfläche eine in Radialrichtung
hinterschnittene Ausnehmung auf, in die der Kunststoff eingreift.
Damit werden zwei Effekte bewirkt. Zum einen ist der Kunststoff
nicht nur in eine Richtung parallel zur Gleitfläche am Gleitschuh festgelegt,
sondern auch in eine Richtung senkrecht dazu. Der Kunststoff greift in
die Hinterschneidung der Ausnehmung ein und wird dadurch besonders
gut festgehalten. Zum anderen bewirkt eine derartige Hinterschneidung
eine vergrößerte Dichtlänge, so
daß die
Gefahr, daß Wasser im
Bereich der Ausnehmung zwischen dem Gleitschuh und dem Kunststoff
eindringt, klein gehalten werden kann.
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Vorzugsweise
umgibt der Kunststoff in der Ausnehmung eine Bohrung in der Gleitfläche, in
der ein Arbeitsdruck im Zylinder herrscht. Der Arbeitsdruck preßt den Kunststoff
dann radial nach außen und
sorgt für
eine verbesserte Abdichtung zwischen dem Kunststoff und dem Gleitschuh.
Der Arbeitsdruck läßt sich
beispielsweise dadurch bereitstellen, daß der Kolben einen Kanal aufweist,
der in der Ausnehmung mündet.
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Vorzugsweise
weist der Gleitschuh an seinem Umfang eine Schicht aus einem reibungsvermindernden
Kunststoffmaterial auf, die an mehreren Positionen in Umfangsrichtung
mit dem Kunststoff jeweils eine Verbindung aufweist. Der Kunststoff
und das Kunststoffmaterial können
gleich ausgebildet sein. Das Kunststoffmaterial sorgt dafür, daß der Gleitschuh
gegenüber
einer Andruckscheibe bewegbar ist, ohne daß es zu größerem Verschleiß kommt. Man
kann dieses Kunststoffmaterial dann gleichzeitig dazu verwenden,
den Kunststoff an der Gleitfläche festzuhalten.
Gleichwohl bleiben Unterbrechungen, in denen die Kontaktzone zwischen
dem Kunststoff und der Gleitfläche
nicht abgedeckt ist, so daß eingetretenes
Wasser hier aus der Kontaktzone austreten kann.
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Vorzugsweise
bildet mindestens eine der Verbindungen in Umfangsrichtung mit der
Gleitfläche einen
Formschluß.
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Dies
läßt sich
beispielsweise dadurch realisieren, daß die Verbindung zwischen dem
Kunststoffmaterial und dem Kunststoff in einer Nut in der Gleitfläche angeordnet
ist, die im wesentlichen in radialer Richtung verläuft. Dadurch
wird eine noch bessere Halterung des Kunststoffs am Gleitschuh erreicht.
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In
einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß der Kunststoff
als Scheibe ausgebildet ist, die über eine in einer Richtung
senkrecht zur Gleitfläche
gerichtete Steckverbindung mit dem Gleitschuh verbunden ist. Bei
dieser Ausgestaltung wird berücksichtigt,
daß im
Betrieb im Grunde nur Scherkräfte
parallel zur Gleitfläche
auf die Verbindung zwischen Gleitschuh und Kunststoff wirken. Axiale
Kräfte,
also Kräfte
senkrecht zur Gleitfläche, können sich
praktisch nicht schädlich
auswirken, weil der Gleitschuh über
den Kolben immer mit ausreichender Kraft an die Schrägscheibe
gedrückt
wird. Wenn man den Kunststoff als Scheibe ausbildet, die lediglich
auf- oder eingesteckt ist, dann kann man diese Scheibe im Bedarfsfall
leicht auswechseln, ohne daß man
weitere Elemente der Maschine erneuern müßte. Dies erleichtert die Wartung
und senkt die Kosten der Wartung. Die Lebensdauer der Maschine kann
durch Austausch einer derartigen Scheibe erheblich verlängert werden.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß die
Scheibe auf ihrer der Gleitfläche
zugewandten Seite eine Ausnehmung aufweist. Man läßt also
zu, daß Wasser
in den Bereich zwischen der Scheibe und der Gleitfläche eindringt.
Dieses Wasser kann problemlos an einer anderen Stelle entkommen,
so daß der
Zusammenhalt zwischen der Scheibe und dem Gleitschuh in eine Richtung
parallel zur Gleitfläche
praktisch nicht beeinträchtigt
wird.
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Vorzugsweise
weist die Ausnehmung eine Fläche
auf, die kleiner als die Fläche
des Bereichs ist. Der Druck, der im Bereich herrscht, preßt die Scheibe dann
mit einer ausreichenden Kraft gegen die Gleitfläche und stützt gleichzeitig den Gleitschuh
in einem hydraulischen Gleichgewicht gegenüber der Schrägscheibe
ab.
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Vorzugsweise
weist der Gleitschuh einen aus der Gleitfläche vorstehenden Vorsprung
auf, auf den die Scheibe aufgesteckt ist. Dies ist eine besonders
einfache Ausgestaltung. Die Scheibe kann dann über ihren gesamten Umfang freiliegen,
so daß auch die
Kontaktzone zwischen der Scheibe und dem Gleitschuh über den
gesamten Umfang freiliegend ausgebildet ist. Eintretendes Wasser
zwischen der Gleitscheibe und dem Kunststoff kann dann überall radial
außen
wieder austreten.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß der
Vorsprung als Fortsatz eines Kunststoffelements ausgebildet ist, das
zwischen dem Gleitschuh und einer am Kolben befestigten Kugel angeordnet
ist. Das Kunststoffelement ist ebenfalls aus einem reibungsvermindernden Kunststoff
gebildet und stellt sicher, daß sich
der Gleitschuh beliebig gegenüber
dem Kolben so verschwenken kann, daß die Gleitfläche immer
parallel zur Schrägscheibe
ausgerichtet bleibt. In vielen Fällen
wird man das Kunststoffelement in den Kolben einspritzen oder an
die Kugel anspritzen. Wenn man nun dieses Kunststoffelement etwas über die
Gleitfläche
vorstehen läßt, dann
hat man einen einfach ausgebildeten "Dorn",
auf den die Scheibe aufgesteckt werden kann, die den Kunststoff
bildet.
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In
einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß der Gleitschuh
einen Haltering aufweist, in den die Scheibe eingesteckt ist. Die Scheibe
wird dann nicht radial innen, sondern radial außen gehalten. Auch dies ist
eine einfache Möglichkeit,
um die Scheibe gegen eine Verschiebung parallel zur Gleitfläche zu sichern.
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Hierbei
ist von Vorteil, wenn der Haltering als Fortsetzung des Kunststoffmaterials
ausgebildet ist. In diesem Fall benötigt man kein zusätzliches
Element, um den Haltering zu bilden. Man muß das Kunststoffmaterial lediglich
etwas verlängern.
Da das Kunststoffmaterial ohnehin bereits am Gleitschuh gehalten
ist, wird auf diese Weise eine ausreichende Halterung der Scheibe
sichergestellt.
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Vorzugsweise
weist der Haltering in Umfangsrichtung mindestens eine Öffnung auf,
die mit einer Ringnut in Verbindung steht, die zwischen dem Kunststoff
und dem Gleitschuh ausgebildet ist. In die Ringnut kann Wasser eintreten,
das zwischen die Gleitfläche
und den Kunststoff gelangt ist. Da die Ringnut mit der Öffnung in
Verbindung steht, kann das Wasser dann aus der Kontaktzone zwischen dem
Kunststoff und der Gleitfläche
entkommen, ohne übermäßige Drücke aufzubauen.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 einen
schematischen Schnitt durch eine wasserhydraulische Maschine,
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2 einen
Schnitt durch einen Kolben der wasserhydraulischen Maschine mit
Gleitschuh,
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3 eine
Stirnseitenansicht des Gleitschuhs,
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4 einen
Schnitt IV-IV nach 3 in vergrößerter Darstellung,
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5 eine
abgewandelte Ausführungsform zu 4 und
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6 eine
weitere abgewandelte Ausführungsform
zu 4.
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Eine
wasserhydraulische Maschine 1 weist ein Gehäuse 2 auf,
in dem eine Zylindertrommel 3 drehbar gelagert ist. Die
Zylindertrommel 3 ist mit einer Antriebswelle 4 drehfest
verbunden.
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In
der Zylindertrommel 3 sind mehrere Zylinder 5 angeordnet
und in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt.
In jedem Zylinder ist ein Kolben 6 axial bewegbar geführt. Der
Zylinder 5 steht über
eine Verbindungsbuchse 7 mit einer Ventilplatte 8 in
Verbindung, die mit einem Steuerspiegel 9 zusammenwirkt. Im
Betrieb dreht sich die Ventilplatte 8 gegenüber dem
Steuerspiegel 9.
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Die
Maschine 1 ist als Pumpe ausgebildet, die eine Förderleistung
von 500 l/min bei einem Förderdruck
von 60 bar aufweist.
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Der
Antrieb der Kolben 6 erfolgt über eine Schrägscheibe 10.
Jeder Kolben 6 ist mit einem Gleitschuh 11 verbunden,
wobei die Verbindung mit Hilfe einer Kugel 12 erfolgt,
so daß der
Gleitschuh 11 relativ zum Kolben 6 gekippt werden
kann. Die Gleitschuhe 11 werden mit Hilfe einer Andruckplatte 13 in Anlage
an der Schrägscheibe 10 gehalten.
Die Andruckplatte 13 wird wiederum über ein Kugelgelenk 14 und
eine Feder 15 an der Zylindertrommel 3 abgestützt.
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Wenn
sich die Zylindertrommel 3 unter der Wirkung eines auf
die Antriebswelle 4 wirkenden Drehmoments dreht, dann werden
die Kolben 6 durch die an der Schrägscheibe 10 anliegenden Gleitschuhe 11 in
Axialrichtung der Zylindertrommel 3 hin und her bewegt,
wie dies an sich bekannt ist. Die Maschine arbeitet dann als Pumpe.
Wenn die Zylinder 5 lagerichtig mit Hydraulikflüssigkeit
versorgt werden, dann wird die Welle 4 gedreht und die
Maschine arbeitet als Motor.
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Die
Maschine
1 arbeitet mit Wasser als Hydraulikmedium. Das
Innere des Gehäuses
2 ist üblicherweise
ebenfalls mit Wasser gefüllt,
wenngleich dies nicht unbedingt erforderlich ist. Wasser hat bekanntlich
keine schmierenden Eigenschaften. Um die Reibung zwischen der Schrägscheibe
10 und
dem Gleitschuh
11 gering zu halten, ist daher ein reibungsvermindernder
Kunststoff
16 zwischen einer Gleitfläche
17 des Gleitschuhs
11 und
der Schrägscheibe
10 angeordnet.
Als reibungsvermindernder Kunststoff kommen insbesondere hochfeste
thermoplastische Kunststoffe auf der Basis von Polyaryletherketonen
in Betracht, insbesondere Polyetheretherketone (PEEK), Polyamide,
Polyacetale, Polyarylether, Polyethylen terephthalate, Polyphenylensulfide,
Polysulfone, Polyethersulfone, Polyetherimide, Polyamidimide, Polyacrylate,
Phenol-Harze, wie Novolack-Harze, oder ähnliches. Der Kunststoff kann mit
Füllstoffen
aus Glas, Graphit, Polytetrafluorethylen oder Kohlenstoff versehen
sein, wobei diese Füllstoffe
insbesondere in Faserform verwendet werden können. Bei dieser Materialwahl
ergibt sich bei der Verwendung von Wasser als Hydraulikflüssigkeit
ein hervorragendes Betriebsverhalten. Auch die Verwendung einer
DLC-Schicht (DLC steht für "diamantlike carbon") ist möglich, wie
in
DE 102 23 844 A1 beschrieben.
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Bei
größeren Pumpen,
wie im vorliegenden Fall, besteht unter ungünstigen Umständen die
Gefahr, daß der
Kunststoff 16 beschädigt
wird, beispielsweise kleine Risse bekommt. In diesem Fall kann Wasser
in eine Kontaktzone 18 zwischen dem Kunststoff 16 und
der Gleitfläche 17 eindringen.
Um zu verhindern, daß dieses
eingedrungene Wasser zwischen dem Kunststoff 16 und der
Gleitfläche 17 einen
unzulässig
hohen Druck aufbaut, ist vorgesehen, wie aus 4 zu erkennen
ist, daß die
Kontaktzone 18 am Umfang radial freiliegend ist, d.h. sie
ist nicht durch irgendwelche anderen Elemente abgedeckt oder verschlossen.
Wasser, das in die Kontaktzone 18 eingedrungen ist, kann
also radial nach außen
abfließen.
Dies ist vor allem deswegen möglich, weil
radial außen
am Gleitschuh 11 (bezogen auf den Gleitschuh 11)
praktisch kein höherer
Druck vorherrscht.
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Die
Gleitfläche 17 weist
eine Ausnehmung 19 auf, die mit einer radialen Hinterschneidung 20 versehen
ist. In diese Hinterschneidung 20 greift der Kunststoff 16 mit einem
radial nach außen
gerichteten Vorsprung 21 ein. Damit ist der Kunststoff 16 an der
Gleitfläche 17 nicht
nur gegen Scherkräfte
gesichert, die parallel zur Gleitfläche 17 wirken. Er
ist auch gegen axiale Kräfte
gesichert, also Kräfte,
die in Richtung der Bewegung des Kolbens 6 wirken. Der Vorsprung 21 hat
außerdem
den Vorteil, daß auch hier
eine Abdichtung durch den Druck erfolgt, der den Kunststoff beaufschlagt.
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Zwischen
der Kugel 12 und dem Gleitschuh 11 ist ein Kunststoffelement 22 angeordnet,
das ebenfalls aus einem reibungsvermindernden Kunststoff gebildet
ist. Auch hier besteht die Möglichkeit, daß Wasser
zwischen der Kugel 12 und dem Kunststoffelement eindringt.
Vorzugsweise ist das Kunststoffelement 22 aus dem gleichen
Material gebildet wie der Kunststoff 16. Das Kunststoffelement 22 wird vorzugsweise
so gebildet, daß es
an den Gleitschuh 11 angespritzt wird.
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Der
Gleitschuh 11 ist zumindest in einem Bereich, in dem er
mit der Druckplatte 13 zusammenwirkt, von einem Kunststoffmaterial 23 umgeben.
Das Kunststoffmaterial 23 ist ebenfalls aus einem reibungsvermindernden
Kunststoff und vorzugsweise aus dem gleichen Material, wie der Kunststoff 16.
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Wie
aus den 2 und 3 hervorgeht, sind
der Kunststoff 16 und das Kunststoffmaterial 23 über insgesamt
vier in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte
Verbindungen 24 miteinander verbunden. Die Verbindungen 24 liegen
dabei in radial verlaufenden Nuten 25, die im Gleitschuh 11 ausgebildet
sind. Das Kunststoffmaterial 23 und damit auch der Kunststoff 16 sind
damit auch ge gen Drehung gegenüber dem
Gleitschuh 11 gesichert. Dort, wo sich die Verbindungen 24 befinden,
ist die Kontaktzone 18 radial außen abgedeckt. Dies ist jedoch
unkritisch, weil eingedrungenes Wasser genügend freien Raum zum Austreten
aus der Kontaktzone 18 hat.
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Der
Kunststoff 16 weist auf seiner an der Schrägscheibe 10 anliegenden
Seite einen vertieften Bereich 26 auf. Dieser Bereich 26 hat
eine Fläche, die
der Druckfläche
im Zylinder 5 entspricht. Das Innere des Zylinders 5 steht über einen
im Kolben 6 ausgebildeten Kanal 27, der mit einem
Abschnitt 28 auch die Kugel 12 durchsetzt und
sich mit einem Kanal 29 durch das Kunststoffelement 22 bis
in die Ausnehmung 19 fortsetzt, mit dem Innenraum des Zylinders 5 in
Verbindung. In dem Bereich 26 herrscht also immer der gleiche
Druck, der auch auf den Kolben 6 wirkt. Da die Flächen, auf
die der gleiche Druck wirkt, ebenfalls gleich sind, herrscht am
Kolben 6 sozusagen ein hydraulisches Gleichgewicht. Die
Kraft, mit der der Kunststoff 16 an der Schrägscheibe 10 anliegt,
wird daher hauptsächlich
durch die Kraft der Feder 15 bestimmt.
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5 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform
des Gleitschuhs 11, bei der gleiche Elemente mit den gleichen
Bezugszeichen wie in 4 versehen sind.
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Der
Kunststoff 16 ist nun als Scheibe 30 ausgebildet,
die lediglich auf den Gleitschuh 11 aufgesteckt ist.
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Hierzu
weist die Scheibe 30 eine zentrische Öffnung 31 auf. Das
Kunststoffelement 22 ist so verlängert, daß es mit einem Fortsatz 32 über die
Gleitfläche 17 vorsteht.
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Dabei
dringt der Fortsatz 32 in die Hinterschneidung 20 ein,
was eine zusätzlich
verbesserte Festigkeit ergibt. Der Fortsatz 32 ist durch
den Abschnitt 29 des Kanals 27 durchsetzt, so
daß der
Fortsatz 32 in Axialrichtung durch den im Zylinder 5 herrschenden
Druck gegen den Gleitschuh 11 gepreßt wird.
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Die
Scheibe 30 weist auf ihrer der Gleitfläche 17 zugewandten
Seite eine weitere Ausnehmung 33 auf, deren Fläche allerdings
geringer ist als die Fläche
des Bereichs 26. Selbst wenn Wasser zwischen Scheibe 30 und
Gleitfläche 17 eindringen
sollte, dann reicht die über
den Druck in dem Bereich 26 herrschende Anpreßkraft aus,
um die Scheibe 30 mit ausreichender Kraft am Gleitschuh 11 in
Anlage zu halten.
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Im
Betrieb werden hauptsächlich
Kräfte
auf die Scheibe 30 wirken, die parallel zur Gleitfläche 17 gerichtet
sind. Diese Kräfte
werden durch den Fortsatz 32 aufgenommen. Im übrigen wird
durch die Andruckplatte 13 dafür gesorgt, daß die Scheibe 30 zwischen
dem Gleitschuh 11 und der Schrägscheibe 10 festgehalten
wird.
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Auch
hier ist die Kontaktzone 18 nach außen hin offen. In der Ausführungsform
der 5 kann die Kontaktzone 18 sogar über ihren
gesamten Umfang offen sein.
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6 zeigt
eine weitere Abwandlung zu 4, bei der
gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
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In
diesem Fall wird der Kunststoff 16 wieder als Scheibe 30 ausgebildet,
die die gleichen Abmessungen und Ei genschaften wie bei der Ausgestaltung nach 5 aufweisen
kann. Gehalten wird die Scheibe 30 dadurch, daß das Kunststoffmaterial 23 vom Umfang
des Gleitschuhs 11 in Richtung auf die Schrägscheibe 10 verlängert worden
ist und einen Haltering 34 bildet. Der Haltering 34 weist
in Umfangsrichtung verteilt mehrere Öffnungen 35 auf, die mit
einer Ringnut 36 in Verbindung stehen, die wiederum die
Kontaktzone 18 umgibt.
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Wasser,
das in den Bereich zwischen dem Kunststoff 16 und der Gleitfläche 17 eindringt,
kann also radial nach außen
in die Ringnut 36 abfließen oder dort hinausgedrückt werden.
Von dort kann das Wasser über
die Öffnungen 35 nach
außen
in das Innere des Gehäuses 2 abfließen.
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Bei
den Ausgestaltungen nach 5 und 6 läßt sich
bei einer Wartung der Maschine 1 einfach die Scheibe 30 austauschen,
ohne daß andere Elemente
ausgetauscht werden müßten. Dies
hält die
Wartungskosten klein und ermöglicht
auf einfache Weise eine längere
Lebensdauer der Maschine 1.